Gar nicht so selten begegne ich Webworkern, IT-Freelancern und Medienschaffenden, die in ihrem Leistungsportfolio, das sie mit einer entsprechenden Berufshaftpflichtversicherung abgesichert haben wollen, auch die Konzeption und Entwicklung von Podcasts haben.
Ein höchst spannender und informativer Podcast zu allen Aspekten rund um dieses Thema ist der Online Marketing Podcast, auf dem ich selbst bereits mit einem Interview-Beitrag vertreten bin.
Ganz unkompliziert (Vielen Dank dafür!) stellte sich im Gegenzug Betreiber und Autor Dirk Rockendorf für ein kurzes Interview zur Verfügung. Meine Fragen an…
Herr Rockendorf, was brauche ich eigentlich, um einen Podcast zu erstellen? Ein riesiges technisches Equipment?
Theoretisch reicht ein iPhone und entsprechende Software (z.B. Caster: Mobile Studio). Wenn man es etwas professioneller haben möchte, sollte man sich ein USB-Micro, Computer und entsprechende Software (z.B. Übercaster) zulegen.Ich selber nutze den mobilen Recorder Zoom H2 sowie MacBook und Garageband. Dann braucht man aber noch eine Website für den Feed und – sehr zu empfehlen – die Shownotes. Also: Ein wenig Aufwand ist es schon…
Ist ein Podcast auch ein Mittel für Unternehmen im Rahmen einer Social Media Strategie?
Es kann in jedem Fall eines sein, z.B. im Rahmen des Story Telling oder als Service. DATEV ist hier ein gutes Beispiel für B2B. Podcasts sind aber näher an der klassischen Kommunikation als ein Blog oder eine Facebook-Seite, da es nur beschränkte Interaktionsmöglichkeiten gibt.
Haben Sie für uns drei elementare Tipps für einen Podcast?
Erstens: Be relevant or entertaining! Was heißt, Sie müssen Antworten finden auf folgende Fragen: Welche Themen habe ich, die meine Zielgruppe interessant finden? Welchen USP habe ich? Wie bringe ich diese Themen am besten rüber?
Zweitens: Be authentic! Podcasts sind kein Radio. Format und Inhalt müssen glaubwürdig zum Unternehmen passen.
Drittens: Be reliable! Man sollte langfristig planen und Podcast-Folgen sollten regelmäßig erscheinen.
Und drei absolute Dont´s bei Podcasts?
Erstens: Die Hörer langweilen! Weder mit dem Inhalt noch mit der Form.
Zweitens: Das Format ignorieren! Podcast sind eine Nische, häufig ein „Nebenher-Medium“. Der Inhalt muss entsprechend aufbereitet sein. Pressemeldungen vorlesen, wäre definitiv der falsche Ansatz.
Drittens: Professionelle Podcast, die amateurhaft klingen! Wenn Unternehmen Podcasts professionell einsetzen wollen, sollten diese auch so klingen. Also: Profis ranlassen, vom „Praktikanten-Ansatz“ würde ich hier abraten
Was sind Risiken und Gefahren, wenn man einen Podcast in Angriff nimmt?
Ich glaube, das Schlimmste, was einem passieren kann, ist, dass man keine Hörer finden oder binden kann. Wenn man nicht gerade kompletten Unsinn erzählt oder zu sehr polarisiert (z.B. Pro Atomkraft-Podcast), sind negative Folgen – insbesondere auf der doch im Vergleich zu anderen Medien begrenzen Reichweite – eher nicht zu erwarten. Hier fehlt, wie schon erwähnt, etwas die Interaktion und damit die Dynamik.