Es gibt Tage, das überschlagen sich die Ereignisse in der Web 2.0-Welt. Der heutige Donnerstag ist einer davon: Datenschützer haben Google Analytics abgesegnet – und Facebook hat mit seinen Funktionen für allerhand Trubel gesorgt. Wenn die Netzwelt Kopf steht, will ich es mir natürlich nicht nehmen lassen, die wichtigsten News zusammenzufassen. Deshalb gibt es heute einen Extra-Blogbeitrag.
Legitimiert: Datenschützer segnen Google Analytics ab
Die wohl wichtigste Nachricht des Tages hat bei SEO-Experten, Social Media Marketern und vor allem Betreibern von Onlineportalen für erleichtertes Ausatmen gesorgt: Die deutschen Datenschutzbehörden haben Google Analytics abgesegnet.
Eines der wichtigsten Werkzeuge, um Webseiten zu analysieren und dauerhaft zu verbessern, kann also ab sofort ohne Beanstandungen eingesetzt werden. Das hat der Hamburg ische Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit, Prof. Dr. Johannes Caspar, erklärt.
Facebook: Wortfreiheit auch als Nicht-Fan
Auf die Plätze, fertig, kommentieren: Wer früher auf Facebook-Seiten von Unternehmen seinen Senf dazugeben wollte, musste dafür erst Fan werden. Damit ist nun Schluss – und das Kommentieren auch als Nicht-Fan möglich. Und noch mehr: Auch Bilder können hochgeladen werden.
Die neue Meinungsfreiheit im beliebtesten sozialen Netzwerk macht es (erbosten) Usern freilich noch einfacher, einen mächtigen Shitstorm auf Unternehmen niederprasseln zu lassen.
Im Fall der Fälle können sich Administratoren von Unternehmensfanpages zumindest mit zwei Möglichkeiten schützen: Sie können Posts (inklusive Bildern und Videos) von Usern verbieten oder bestimmte Begriffe blockieren. Und: Es mit der richtigen Krisenkommunikation erst gar nicht so weit kommen lassen.
Geteilte Links sind doppelte Freude
Die neue Kommentarfreiheit freut die User, eine andere neue Funktion vor allem die Betreiber von Fanpages: Ab sofort zeigt Facebook unter den Links an, wie oft diese Inhalte geteilt wurden. Auf einen Blick lässt sich so leicht tracken, wie der Inhalt bei den Usern angekommen ist.
Und was Unternehmen freuen wird, die gerade erst am Aufbauen ihrer Unternehmens-Seite sind: Es werden keine 25 Fans mehr benötigt um die gewünschte URL für die eigene Fanpage zu bekommen.
Wer interessiert, wird abonniert: Facebook Subscriptions
Nein, das war noch nicht alles: Ganz nah an Google+ und Twitter rückt Facebook mit seinem neuesten Subscription-Tool: der „Abonnieren“-Schaltfläche.
Und die funktioniert so: Ab sofort sind Freundschaften nicht mehr nur bidirektional – die Profile lassen sich mit einer Abo-Funktion ausstatten.
Ähnlich wie bei Google+ und Twitter kann man nun öffentliche Posts von Anderen abonnieren, ohne direkt mit ihnen befreundet zu sein. Und natürlich umgekehrt.
Das Gute daran: Facebook nimmt diese Einstellung nicht einfach automatisch vor, sondern sie müssen vom User explizit freigeschaltet werden.
Schon heißt es im Netz, dieser Subscribe-Button könnte eine echte Bedrohung für Twitter sein. Ob das so ist, wird sich herausstellen. Bis es aber soweit ist, hoffe ich, dass die neuen Features vor allem eines bringen im sozialen Netz: Noch mehr Vernetzung, Infos, Anregungen und Inspiration.