In meinem Job als Geschäftsführer eines Versicherungsmaklerunternehmens mit Spezialisierung auf die IT-Branche stolpere ich immer wieder über innovative Unternehmen und interessante Geschäftsmodelle. Wie die „eOpinio GmbH – Meinungsgemeinschaft für Deutschland“. Die Idee des Startups, das bei seiner Gründung eine IT-Haftpflichtversicherung über unser Onlineportal abgeschlossen hat, fand ich so interessant, dass ich mich etwas näher damit beschäftigt habe. In einem Telefongespräch konnte ich noch einige Hintergrundinformationen sammeln, über die ich in meinem heutigen Donnerstagsbeitrag berichten möchte.
ePartizipation: Bürgerbeteiligung per Klick
Von Bauprojekten über Steuerersparnis bis Verkehrsplanung: Die Internet-Plattform www.eopinio.de erforscht in vielen politischen Bereichen die Meinungen deutscher Bürger und stellt die daraus gewonnenen Erkenntnisse Städten, Kommunen, Bund oder Ländern zur Verfügung. „Beispielsweise kann uns ein Bürgermeister damit beauftragen, die Einwohner seiner Stadt zu befragen, ob Steuergelder für einen Spielplatz oder für einen Parkplatz verwendet werden sollen“, so Sebastian Vogt.
Welches Potential in dieser so genannten „ePartizipation“ steckt, zeigt auch folgendes Beispiel: In Solingen etwa hätten sich nach eigenen Angaben über 31 Millionen Euro durch Bürgervorschläge im Haushalt einsparen lassen.
Damit die Idee von eOpinio tatsächlich lebt, müssen sich also möglichst viele Menschen auf der Plattform für die Bürgerbeteiligung anmelden. „So kann jeder Bürger der Politik ein Signal senden, dass ein Interesse an Bürgerbeteiligung besteht. Die Registrierung auf der Homepage eopinio.de dauert nur wenige Minuten. Alle angemeldeten Bürger können sich dann automatisch über stadtrelevante Bürgerbeteiligungen informieren“, ergänzt Sascha Wagner.
Gemeinsam mit Patrick Weber hatten sie die Idee, onlinegestützte Bürgerbeteiligungsmodelle und Marktanalysen für regionale Unternehmen anzubieten, bereits während des gemeinsamen Studiums der Wirtschaftswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach ersten praktischen Versuchen stand fest, dass die Idee ein echtes Erfolgsmodell werden kann.
Über drei Jahre feilten und entwickelten sie die Geschäftsidee mit Unterstützung ihres Professors Dr. Rüdiger Kabst weiter, erstellten einen Businessplan und festigten die Finanzierung.
Vom Bundesministerium gefördertes Geschäftsmodell
Das im Mai 2009 gegründete Startup-Unternehmen wird mit einem Exist Gründerstipendium vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert. Darüber hinaus ist eOpinio in das Entrepreneurship-Cluster Mittelhessen (ECM) eingebunden und verfügt über ein weitreichendes wissenschaftliches Netzwerk der drei Mittelhessischen Hochschulen.
„Vor der Existenzgründung haben wir uns natürlich auch über die Absicherung unserer Business-Risiken informiert. Das war sowohl für uns selbst aber gerade auch im Hinblick auf unsere finanziellen Förderer sehr wichtig“, so Vogt. Bei ihrer diesbezüglichen Internetrecherche stießen die drei jungen Gründer schnell auf mein Versicherungsportal exali. „Wir haben vor Abschluss der IT-Haftpflichtversicherung intensiv im Internet über exali recherchiert. Dabei fanden wir nur positives, was den Ausschlag für uns gab“, sind sich alle drei Jungunternehmer einig.
Ihr Start in die Selbstständigkeit verlief bisher erfolgreich. Nach über einem Jahr verbucht eOpinio bereits erste große Referenzkunden wie zum Beispiel die Robert Bosch GmbH, Bosch Thermotechnik GmbH, Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw), Volksbank Mittelhessen e.G.
Zukünftig möchten die drei engagierten Gründer ihr Kerngeschäft als zentraler Dienstleister der Öffentlichen Hand (ePartizipation) weiter ausbauen und ihren Kundenkreis auf Wirtschaftsunternehmen und privatwirtschaftliche Dienstleister aus den Bereichen Markt- und Meinungsforschung sowie New Media-Strategien und Lösungen erweitern.
Ich wünsche eOpinio weiterhin viel Erfolg bei der Realisierung. Für Interessierte gibt es mehr Informationen unter www.eopinio.com/