Von den Großen lernen: Risikomanagement ist nicht nur für Unternehmen ein Thema. Auch Freiberufler und Selbständige sollten sich über die Risiken in ihrem Business Gedanken machen. Dabei muss das Risikomanagement gar nicht so „hoch aufgehängt“ werden. Wenn Ihr ein Projekt nicht annehmt, weil Ihr schon bei den ersten Gesprächen mit dem potentiellen Kunden keinen gemeinsamen Nenner findet – dann ist das auch schon Risikomanagement!
Um für das Thema zu sensibilisieren und ein paar Denkanstöße zu geben, empfehle ich den 14-Seitigen Praxisleitfaden von Diplom-Betriebswirt und Unternehmensberater Jörg Erichsen.
Sein Skript zeigt am konkreten Fallbeispiel, wie ein einfaches Risikomanagement-System in 7 Schritten eingeführt und genutzt werden kann. Mein Fundstück der Woche.
Risikomanagement am Praxisbeispiel der „ABC-GmbH“
Willkommen in der „ABC-GmbH“ – dem fiktiven Fallbeispiel, an dem Autor Jörgen Erichsen die Einführung eines einfachen Risikomanagementsystems in sieben Schritten erklärt.
Und das ist die Ausgangsposition: Bei dem mittelständischen Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern ist es in der jüngeren Vergangenheit zu Zahlungsausfällen, Produktionsfehlern und Kundenreklamationen gekommen. Grund genug für den fiktiven Geschäftsführer, sich genauer mit dem Thema „Risikovorbeugung“ zu beschäftigen.
Gesagt, getan: In einer kurzen Einführung geht Autor Erichsen auf die vier häufigsten Fallen ein, in die Unternehmen tappen können. Zudem klärt er die Frage „Wozu eigentlich Risikomanagement?“ und zeigt konkrete Bespie für Unternehmensrisiken auf.
Nach einer kurzen Vorstellung des fiktiven Beispielunternehmens (zweites Kapitel), erfährt der Leser im dritten Kapitel, welche Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für Risikomanagement gegeben sein müssen.
Einführung Risikomanagementsystem in 7 Schritten
Wie das Projekt in der Praxis realisiert werden kann – darum geht es im vierten Kapitel. Mit vielen Praxis-Tipps, konkreten Handlungsanleitungen, verständlichen Grafiken und übersichtlichen Tabellen erklärt der Unternehmensberater, wie ein einfaches Risikomanagement in 7 Schritten eingeführt werden kann:
- Risikomanagementziele und -leitlinien festlegen
- Risikoidentifikation vornehmen
- Risikoanalyse und Isterhebung durchführen
- Risikoklassifizierung und -quantifizierung
- Steuerungsmaßnahmen auswählen und umsetzen
- Risikoberichte und -kennzahlen erstellen
- Umsetzungskontrolle vornehmen und Dokumentationen erstellen
Das besondere: Dabei bleibt Erichsen nicht bei der bloßen Theorie stehen – sondern zeigt bei jedem Schritt konkret am Fallbeispiel auf, wie man ihn in der Praxis umsetzen kann. Zum Beispiel welche Tabellen die „ABC-GmbH“ aufstellt und wie deren Projektteam damit arbeitet.
Im 4. Kapitel geht es um die konkrete Risikovermeidung und den Hinweis, dafür auch das Instrument „Versicherung“ zu nutzen. Hier schließt sich wieder der Kreis zum meinem „Lieblingsthema – denn für viele Freiberufler spielt die Awälzung von Vermögensschäden auf eine Versicherung eine existenzielle Rolle.
Nichtsdestotrotz ist das Skript ein informativer Leitfaden für alle, die sich mit dem Thema „Risikoprävention“ auseinandersetzen.