Kommunikation ist alles! Vor allem, wenn es um die Kommunikation mit dem Kunden geht. Ob Mail, Telefon, Kontaktformular oder Live-Chat – Möglichkeiten zum Austausch gibt es viele. Auch WhatsApp nutzen viele Unternehmen als Kommunikationskanal. Doch der beliebte Messengerdienst steht immer wieder wegen Datenschutzbedenken in der Kritik und will ab 2020 Werbung schalten. Höchste Zeit, über Alternativen nachzudenken…
… und davon gibt`s heute einige auf meinem Blog. Eine davon habe ich selbst über längere Zeit verwendet.
ginlo
ginlo ist ein Messenger, der ursprünglich (als SIMSme) von der Deutschen Post entwickelt wurde und der DSGVO-konform ist. Besonders sensible Nachrichten könnt ihr mit einer Selbstzerstörungsfunktion versenden, das heißt, sie werden automatisch gelöscht, nachdem der Empfänger sie gelesen hat. Noch mehr Sicherheit gefällig? Trefft ihr euch mit eurem Chatpartner (zum Beispiel einem Auftraggeber) persönlich, dann könnt ihr euch gegenseitig mit einem QR-Code-Scan verifizieren. Dadurch verhindert ihr sogenannte Man-in-the-middle-Attacken. ginlo bietet außerdem eine Planungsfunktion für Nachrichten an.
ginlo ist in der privaten Version kostenlos. ginlo Business kostet drei Euro pro Nutzer/Monat mit einer Mindestlaufzeit von einem Jahr und bietet weitere Features. Zum Beispiel könnt ihr das Design an euer Unternehmen anpassen und den Messenger auch auf PC oder Tablet verwenden, wenn ihr beispielsweise mit Kunden im Livechat kommunizieren wollt.
Telegram
Telegram ist ein kostenloser, werbefreier und cloudbasierter Messengerdienst. Dank der Cloud-Technologie könnt ihr endlos große Dateimengen versenden. Die App bietet zwei verschiedene Arten der Verschlüsselung: Für private Chats und Gruppenchats wird eine Server-Client-Verschlüsselung verwendet. Dabei werden die gesendeten Daten auf dem Weg zur Cloud verschlüsselt und anschließend auf dem Weg von der Cloud zum Empfänger. Der Vorteil hierbei ist, dass ihr so auf verschiedenen Geräten auf euren Chat zugreifen könnt. Der Nachteil: Auch Telegram kann innerhalb der Cloud auf die Daten zugreifen.
Es gibt jedoch auch die Secret Chat Funktion. Dabei werden Nachrichten direkt via Ende-zu-Ende-Verschlüsselung vom Sender zum Empfänger gesendet. Außerdem könnt ihr Nachrichten mit Selbstzerstörungsfunktion verschicken. Nachrichten im Secret Chat können nicht aus dem Chat herauskopiert oder weitergeleitet werden. Löscht ein Sender eine verschickte Nachricht auf seinem Gerät, dann wird diese automatisch auf dem Gerät des Empfängers gelöscht. Besonders praktisch, wenn ihr eine Nachricht versehentlich oder an den falschen Empfänger verschickt habt 😉
Threema
Threema ist der einzige Messenger, den ich in der privaten Version über längere Zeit während meiner „Abstinenz“ von WhatsApp selbst verwendet habe und mit dem ich sehr zufrieden war. Der Schweizer Messengerdienst Threema legt besonders viel Wert auf Datenschutz. Alle Nachrichten sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt. Erfolgreich übermittelte Nachrichten werden sofort vom Betreiberserver gelöscht. Die App bietet nützliche Funktionen über die ihr zum Beispiel eine Umfrage in einem Gruppenchat erstellen oder private Chats per PIN sperren könnt. Die Umfragefunktion eignet sich zum Beispiel perfekt für die Terminvereinbarung mit Kollegen oder Kunden. Bei der Anmeldung innerhalb der App wird eine Threema-ID erstellt. Das bedeutet, ihr braucht weder Mailadresse noch Telefonnummer, euer Nutzerprofil beinhaltet also keine personenbezogenen Daten und ist somit anonym.
Threema ist kostenpflichtig. Die private Version bekommt ihr für einmalig 2,99 Euro. Die Businessversion kostet 1,24 Euro pro Gerät und Monat und bietet weitere Funktionen, zum Beispiel die Möglichkeit, Threema auf dem Desktop zu nutzen und ein Management-Cockpit für die Administration und Nutzerverwaltung. ThreemaWork könnt ihr auf bis zu 15 Geräten 60 Tage lang kostenlos testen.
Eine weitere WhatsApp-Alternative aus der Schweiz ist Wire.
Gerade wenn ihr WhatsApp fürs Business nutzt, sind Datenschutz und Sicherheit besonders wichtig. Deshalb denkt doch mal über die Alternativen nach. Wenn ihr überzeugt seid und die Vorteile kennt, ist es bestimmt gar nicht so schwer, auch eure Kunden und Mitarbeiter davon zu überzeugen 😉
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