Für mehr als die Hälfte aller deutschen Unternehmen und viele Freiberufler gehört Social Media mittlerweile in den Alltag der Online-Kommunikation, wie die Butter auf das Brot. Fleißig wird gepostet, gezwitschert, geliked und geteilt – oftmals allerdings, ohne dass im Vorfeld eine strategische Richtung bzw. ein Konzept festgelegt, bzw. die Aktivitäten im Netz evaluiert wurden. Verschenkte Ressourcen, die so nicht sein müssen.
Genau an diesem Punkt setzt der kostenlose „Leitfaden Social Media“ des BITKOM- Arbeitskreises Social Media an. Mittlerweile in der 2. Auflage liefert das PDF-Skript wichtiges Wissen, auf was es beim Engagement im Social Web ankommt. Mein Fundstück der Woche.
Rundumschlag zu allen wichtigen Themen in puncto Social Media
Überarbeitet, aktualisiert und um neue Kapitel ergänzt: Mit diesen Attributen präsentiert sich die 2. Auflage des „Leitfaden Social Media“ der BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V.).
Auf knapp 70 Seiten bringt das Skript Unternehmen und Freiberuflern die Welt des Social Web nicht nur näher, sondern zeigt konkrete Möglichkeiten für das eigene Business auf – von der Analyse über die Strategie- und Zielfindung, bis hin zur Implementierung und Evaluation.
Gespickt mit vielen aktuellen Zahlen geht es in dem geballten Grundlagenwerk unter anderem um:
- Social Media Handlungsfelder für Unternehmen (Marketing, PR, interne Kommunikation, Recruiting, Service und Support)
- Social Media Organisation, Governance und Risiken
- Personelle Ressourcen für Social Media
- Zielgruppen
- Corporate Blogs – Türöffner in eine neue Welt der Kommunikation
- Social Media Guidelines / Monitoring / Erfolgsmessung
- Typische rechtliche Herausforderungen für Social Media im Unternehmen
- Checkliste für Unternehmen zum Social Media Einsatz
- Best-Practice Beispiele
Knapp 66 Prozent aller Unternehmen keine Ziele definiert
Wer nun denkt „Gähn, weiß ich alles schon“, dem sei gesagt: Die Praxis zeigt ein anderes Bild, wie auch aktuelle Zahlen von BITKOM deutlich machen.
So setzt zwar die Hälfte aller deutschen Unternehmen soziale Medien ein, allerdings betreiben nur 10 Prozent der kleinen und mittelgroßen Unternehmen Social Media Monitoring, nur 8 Prozent nutzen Social Media im Personal-Recruiting-Bereich und ganze 66 Prozent haben keine konkreten Ziele definiert– um nur einige Zahlen und Beispiele für verschenkte Potentiale zu nennen.
Mehr als ein nur Grund also, sich den Leitfaden Social Media eingehend zu Gemüte zu führen und die eigene Strategie im Social Web zu überdenken.
Praktisch: Checkliste und Best-Practice-Beispiele
Was mir an dem Wissenswerk besonders gut gefällt (neben den aktuellen Statistiken): Die erweiterte Auflage nimmt in einem Exkurs (ab Seite 36) auch Corporate Blogs unter die Lupe und deren Bedeutung als Türöffner in eine neue Welt der Kommunikation.
Zudem sorgen praktische Tipps (Checkliste) und Best-Practice Beispiele (ab Seite 52) für noch besseres Verständnis. Genauso wie übrigens der Exkurs zum Thema Shitstorm (Seite 31).
Übrigens: 2010 erschien die erste Auflage des Leitfadens, die zu einer der am stärksten nachgefragten BITKOM-Publikationen gehört, wie Präsident Prof. Dieter Kempf im Vorwort des Skripts schreibt.
» Der BITKOM Leitfaden Social Media zum Download