„Seeding“ (zu Deutsch: Aussähen) ist nicht erst seit gestern ein im Onlinemarketing geläufiger Begriff. Gemeint ist damit der gezielte Einsatz von Inhalten, die zum Sharen, Liken und Kommentieren einladen – und somit sehr populär werden und im besten Fall sogar viral gehen. Aber welche Inhalte kommen bei den Facebook-Nutzern gut an und wie können neue Kunden mit ansprechendem Facebook-Content generiert werden?
Das erfahrt ihr heute von meinem Gastautor, CONTENTIXX-Speaker Chris Dippold. Ihr wollt mehr zu diesem oder anderen Themen rund ums Online-Marketing erfahren? Dann besucht doch spontan noch die CAMPIXX (vom 27. Februar bis 2. März in Berlin).
So funktioniert das soziale Netzwerk
Bevor es an die gezielte Produktion von Content geht, ist es sinnvoll, verschiedene Vorüberlegungen anzustellen. Diese betreffen zum einen Facebook an sich und zum anderen potenzielle Kunden. Generell ist es ratsam, sich mit der Social-Media-Plattform und vor allem den Content-Formaten vertraut zu machen bzw. vorhandenes Wissen auf den neuesten Stand zu bringen.
Neben den klassischen Bild- und Videoposts erobern zunehmend auch Live-Videos die Beliebtheitsskala. Grund genug, um also einmal zu resümieren, welcher Content bei Facebook wohl besonders gut ankommt und welche Formate vielleicht auf anderen Plattformen besser aufgehoben sind.
Auch eine Auswertung des eigenen User-Verhaltens kann dazu beitragen, Facebook-Inhalte und deren Grundstruktur besser zu verstehen: Die Wenigsten studieren den Newsfeed genauso aufmerksam wie die morgendliche Zeitung – Grund genug, auf kurze, prägnante Botschaften zu setzen.
Andere Facebook-Seiten analysieren
Mit diesem Wissen können dann andere Facebook-Seiten in den Fokus genommen werden. Das müssen nicht zwangsläufig die Pages von Mitbewerbern sein – auch themenfremde, sehr erfolgreiche Social-Media-Auftritte können als Analysegrundlage dienen.
Mithilfe von verschiedenen Tools (Storyclash, Fanpage Karma oder SEMrush etc.) kann sowohl die Strategie als auch die Relevanz aktueller Facebook-Inhalte ausgewertet werden – eine gute Grundlage, um sich einen Überblick zu verschaffen, welche Themen vielleicht auch für die eigene Seite wichtig sein könnten.
Wichtig ist hier: Wer blind kopiert, verliert! Vielmehr dient die Betrachtung anderer Seiten als Inspiration und zur Auswertung verschiedener Fragen: Was wurde gut gemacht? Wo sehe ich Optimierungspotenzial? Wie kann ich die Erkenntnisse in meine eigene Social-Media-Strategie einfließen lassen?
Maßgeschneiderten Content kreieren
Sind diese verschiedenen Vorüberlegungen abgeschlossen, geht es darum, eigene Inhalte zu kreieren, die Interessenten ansprechen. Hierfür ist es selbstredend wichtig, Bestandskunden und potenzielle Neukunden zu kennen. Neben der Auswertung der demografischen Daten bisheriger Kunden (Alter, Geschlecht, Wohnort) sind noch weitere Infos von Vorteil:
- Welche Themenschwerpunkte interessieren meine Kunden?
- Welche Wünsche und Bedürfnisse haben potenzielle Neukunden?
- Wovor sorgen sich meine Interessenten?
Sinnvoll ist in diesem Zusammenhang auch die Erstellung von (Buyer-)Personas, die helfen, sich noch besser in den Kunden hineinversetzen zu können. Optisch und inhaltlich ansprechender Content, der Mehrwert bietet und User abholt, ist genau das, was nun produziert werden muss: Mithilfe eines gelungenen Mix aus geplanten und spontanen Beiträgen werden bisherige Follower gut unterhalten und bleiben weiterhin an Bord.
Contentseeding: Beliebte Inhalte verbreiten
Die Basis für ein erfolgreiches Contentseeding sind all diejenigen, die bereits die eigene Seite geliked haben. Werden diese Personen nun von individuellen Inhalten angesprochen und animiert, sie zu kommentieren oder zu teilen, erhöht sich die Reichweite gemäß dem Schneeball-Prinzip.
Freunde und Freunde von Freunden kommen mit interessanten Inhalten in Kontakt und stoßen auf den frisch kreierten und personalisierten Social-Media-Content. Im besten Fall sind potenzielle Neukunden darunter, welche die jeweilige Seite liken und somit einen Beitrag zu mehr Bekanntheit leisten.
Hilfreich kann es mitunter sein, sich mit Influencern, Journalisten oder Social-Media-Größen zu vernetzen. Hier sollte aber nicht der werbliche Aspekt, sondern eher der Netzwerkgedanke im Vordergrund stehen.
In meiner Session auf der Contentixx werden ich euch zeigen, wie wir anhand von verschiedenen Tools und Strategien uns einen perfekten Redaktionsplan aufbauen können, der dazu sorgen wird langfristig neue Kunden zu generieren und eine steigende Reichweite aufzubauen.
Über den Autor
Chris Dippold ist Digital Native und Kaufmann für Marketingkommunikation. Seit mehreren Jahren beschäftigt er sich mit Social Media Marketing und berät Unternehmen, wie sie auf Facebook und Instagram mit einer nachhaltigen (Werbe-)Strategie bekannter und erfolgreicher werden.
Weitere interessante Artikel: