Allein im Homeoffice arbeiten, das hatte der Augsburger Uli Hab irgendwann satt. Seine Idee: Mit Freunden aus dem privaten Netzwerk wollte er eine klassische Bürogemeinschaft gründen. Doch daraus wurde nichts – zum Glück. Denn stattdessen eröffnete er den Coworking-Space „max 30.1“ in der Fuggerstadt – ein Großraumbüro für Freelancer, Webworker und Kreative, in dem es um mehr geht, als nur einen gut ausgerüsteten Arbeitsplatz.
In dieser Woche feiert die Kreativ-Plattform in der Maxstraße 35 ihren ersten Geburtstag. Mein Fundstück der Woche.
40 Freiberufler haben in dem Büro auf rund 300 Quadratmetern Platz. Es gibt ein Besprechungszimmer, einen schicken Lounge-Bereich mit gemütlichen Sitzgelegenheiten – und natürlich die große Theke mitten im Raum, an der sich die Coworker zum Ratschen bei einem Kaffee treffen oder an neuen Projekten tüfteln.
Ab 179 Euro kostet der eigene Schreibtisch mitten im Herzen der Fuggerstadt pro Monat. Es gibt aber auch flexible Tages- oder Wochentickets für Schreibtisch und Besprechungsraum.
Ein Erfolgskonzept: Raum für Vernetzung, Kommunikation und neue Ideen
Doch Uli Hab geht es nicht nur darum, Selbstständigen einen Büroplatz gegen Miete zu bieten: Ihm geht es um neues Arbeiten, um Kommunikation und Vernetzung. Was sich hinter diesem Spirit verbirgt wurde ihm zum ersten Mal richtig bewusst, als er das Betahaus in Berlin besuchte, die größte Bürogemeinschaft Deutschlands.
Als er die Räume sah mit Coffebar, Sofa, Riesentheke, Espressomaschine und der Auslage mit gesunden Sandwiches, wusste er: Tisch, Stuhl, Arbeitsleuchte und Internetanschluss sind nur Nebensache in einem Büro für viele.
„Mir ist Coworking wichtig, aus dem Beziehungen entstehen, die wieder zu neuen Projekten führen – oder zu Wachstum bei Start-ups“, erklärt Uli Hab. Und das setzte der Selbstständige, der als Geschäftsführer des Dialogmarketing-Unternehmens „yndeo.Callcenter“ ursprünglich aus einem ganz anderen Business kommt, auch in Augsburg um. Im ehemaligen Filmpalast in Augsburg startete er vor einem Jahr sein Pilotprojekt.
Geschäftsmodell „Coworking“ als rentabler Wirtschaftszweig
Mit Erfolg: Schon nach kurzer Zeit schrieb er mit dem Großraumbüro schwarze Zahlen, verdiente mit seinem Konzept Geld. „Das Coworking-Geschäftsmodell ist zu etwas geworden, das ich als ernstzunehmenden Wirtschaftszeig nutze“, sagt Uli Hab.
Mittlerweile ist das erste Büro vom Filmpalast in die Maxstraße 35 neben das Sausalitos umgezogen, ein weiteres Coworking-Büro gibt es in der Ballonfabrik. Und dabei soll es nicht bleiben: „Da gibt es noch viel Wachstumspotential und Dynamik“, sagt Uli Hab.
Sein Plan ist deshalb, noch viele weitere dieser Arbeitsplätze für Selbstständige, Webworker, Kreative und Aufgeschlossene zu eröffnen. Spaces, an die andere Geschäftsmodelle andocken können, die Raum für neue Ideen bieten. Zum Beispiel Kinderbetreuung oder Carsharing. „Und natürlich für die vielen neuen Projekte, die durch die Vernetzung im Coworking-Space selbst generiert werden“, sagt Uli Hab.
Und wenn der Selbstständige Pläne hat, dann setzt er die auch in die Tat um: Ende April startet sein neues Büro am Goetheplatz in München (Waltherstraße 29) in eine hoffentlich erfolgreiche Zukunft.
Fortsetzung nicht ausgeschlossen …
Mehr Informationen zu den Coworking-Spaces von Uli Hab gibt es unter www.max30-1.de
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