Wie finden Unternehmen heraus, ob ein Freelancer gut ist? Mit dieser Frage beschäftigt sich ein Whitepaper, das ich bei meiner Recherche gefunden habe. Doch nicht nur Unternehmer auf der Suche nach dem richtigen Freelancer profitieren von den Tipps, sondern im Umkehrschluss auch Freelancer: Denn wenn ihr wisst, worauf Unternehmen bei ihrer Wahl achten, wisst ihr auch, wie ihr punkten könnt. Die ersten sechs Tipps gibt es heute auf meinem Blog…
…und ihr erfahrt außerdem, wo ihr euch das Whitepaper mit noch mehr Tipps downloaden könnt.
Der Personaldienstleister GULP gibt Unternehmern mit seinem Whitepaper „Schnell-Check Freelancer. Woran erkenne ich, wer gut ist“ eine Checkliste mit insgesamt 15 Tipps an die Hand, wie sie vor einer Beauftragung herausfinden, ob ein Freelancer gut ist. Ich habe mir die Checkliste einmal angesehen und mir überlegt, was Freelancer daraus lernen können:
GULP empfiehlt als ersten Schritt einen Blick in das Profil des Freelancers. Und dort sollte wenn möglich unter „Kompetenzen“ nicht „ich kann alles“ stehen. Denn Universalgenies machen misstrauisch. Oder bestellt ihr bei einem Lieferdienst, der von indisch über italienisch bis hin zu Burgern alles anbietet?
Besser: Definiert eure Skills so präzise wie möglich, nennt eure Schwerpunkte und fügt nichts hinzu, was ihr nicht auch wirklich beherrscht. Das bringt am Ende sowohl dem Unternehmen als auch euch als Auftragnehmer etwas. Denn ihr wisst beide, woran ihr seid, ob ihr zusammenpasst und ob ihr der richtige Freelancer für das Projekt seid. So erspart ihr euch Enttäuschungen und Ärger in der Zukunft.
Dass Unternehmen verschiedene Profile von Freelancern aus demselben Bereich vergleichen, ist selbstverständlich. Und weil sie dies tun, ist es für euch als Freelancer besonders wichtig, euch ebenfalls die Profile eurer „Mitbewerber“ anzusehen. Dadurch merkt ihr schnell, was ihr an eurem eigenen Profil noch verbessern könnt und was ihr verändern könnt, um euch von anderen abzuheben.
Im Whitepaper wird Unternehmern empfohlen, persönlichen Kontakt mit Freiberuflern aufzunehmen, zum Beispiel kurz zu telefonieren oder zu skypen. Für euch als Freelancer heißt das: Bietet dem potenziellen Auftraggeber von euch aus ein Telefonat oder ein persönliches Gespräch an. So schafft ihr Vertrauen, lernt das Unternehmen kennen und könnt es persönlich von euch überzeugen.
Aus der Website eines Freelancers können Unternehmen viele Rückschlüsse ziehen. Für welche Auftraggeber hat er gearbeitet und welche Referenzprojekte gibt es? Deshalb solltet ihr als Freelancer eine eigene Website haben, dort euch und eure Arbeit vorstellen und sie vor allem aktuell halten.
GULP empfiehlt Unternehmen jedoch auch, nicht zu voreilige Rückschlüsse zu ziehen. Denn hat ein Freelancer seine Website seit Jahren nicht gepflegt, kann das auch heißen, dass er zu beschäftigt ist. Hat er hingegen eine aufwendige Webseite mit vielen „Special-Effects“, kann das auch bedeuten, dass er zwar viel Energie in die Selbstdarstellung steckt, aber die hohen Erwartungen dann nicht erfüllen kann.
Für euch Freelancer heißt das: Ihr braucht keine spektakuläre High-Class-Website, aber ihr solltet trotzdem etwas Zeit in eure Website stecken und sie aktuell halten.
Unternehmen sollten sich nicht scheuen, Freelancer zu ihrem Fachwissen auf den Zahn zu fühlen und konkrete Fragen zu stellen. Das bedeutet für euch: Preist eure Expertise in einem bestimmten Gebiet erst an, wenn ihr euch wirklich sicher seid, dass ihr auch spezielle Fragen dazu beantworten könnt. Denn wenn ein potenzieller Auftraggeber das Gefühl bekommt, euer Wissen ist nur oberflächlich, wirkt das schnell unprofessionell und kann ihn von einer Beauftragung abhalten.
Freelancer scheuen sich oft, Fragen zum Projekt und ihrer Aufgabe zu stellen, aus Angst, das wirke auf den Auftraggeber inkompetent. Deshalb heißt es im Whitepaper, Unternehmer sollten darauf achten, dass Freelancer Rückfragen zum Projekt stellen und potenzielle Schwachstellen oder Probleme erkennen und ansprechen. Das heißt im Umkehrschluss für Freelancer: Traut euch, nachzuhaken, wenn euch etwas nicht klar ist. Überlegt, wo es im Projektverlauf Probleme geben könnte, sprecht sie an und denkt über Lösungen nach. So zeigt ihr eurem Auftraggeber, dass ihr auch Schwachstellen erkennt und Probleme lösen könnt.
Das waren die ersten sechs Tipps aus dem „Schnell-Check-Freelancer.“ Auch wenn das Whitepaper für Unternehmer gedacht ist, die einen Freelancer suchen, lohnt es sich auch für Freelancer, einen Blick hineinzuwerfen. Denn aus den Tipps für Unternehmer könnt ihr super ableiten, wie ihr euch gegenüber potenziellen Auftraggebern präsentieren solltet. Zum Beispiel erfahrt ihr noch, wie wichtig Marktwissen ist, dass ihr euch nicht nur für das Projekt, sondern das ganze Unternehmen interessieren solltet und dass ihr zugeben solltet, wenn ihr etwas nicht könnt.
Interessiert? Das Whitepaper von GULP könnt ihr euch hier herunterladen. Viel Spaß beim Lesen!
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