Fundstücke

Mysterium um Server-Ausfall: Wenn die Lösung doch so einfach ist…

Wie schon der Name meines Blogs zeigt: Das Thema „Vermögensschäden“ liegt mir besonders am Herzen. Als ich vergangene Woche im Netz über einen Artikel gestolpert bin, in dem ein Virussschaden – und damit ein klassischer Vermögensschaden – als Sachschaden deklariert wurde, konnte ich das nicht so stehen lassen. Kurzerhand habe ich deshalb zum Telefon gegriffen, um die Ungenauigkeit aus der Welt zu schaffen. Und wie das Leben so spielt: Aus dem Telefonat nach Österreich ergab sich ein sehr nettes Gespräch, in dem mir beim „Fachsimpeln“ über das eine oder andere Versicherungsthema die witzige Anekdote „Mysteriöser Serverausfall“ erzählt wurde.

Ob sich die Geschichte wirklich so zugetragen hat, oder nicht – das sei dahingestellt. Allerdings fand ich sie so lustig, dass ich sie meinen Blog-Lesern nicht vorenthalten möchte.

Jeden Freitag, punkt 12 Uhr, fällt das Netzwerk aus

Und das ist die ganze Anekdote: Von einer Firma wird ein freiberuflicher Systemadministrator beauftragt, sich doch um ihr Netzwerk zu kümmern. Denn damit gibt es ein großes Problem: Jeden Freitag, punkt 12 Uhr, fällt das komplette System aus – exakt für 15 Minuten. Man kann regelrecht die Uhr danach stellen.

Der Systemadministrator macht, was IT-Dienstleister eben so machen und begibt sich auf die Suche nach der Ursache des Problems. Er prüft die Rechner, checkt die Server – alles scheint in bester Ordnung zu sein. Doch dann, Freitag punkt zwölf, ist das Netzwerk erneut lahmgelegt.

Der Admin ist am Ende seines Lateins: Was ist nur der mysteriöse Grund für den zeitgenauen Ausfall des Servers? Um das herauszufinden legt er sich eine Woche später in dem Serverraum auf die Lauer…

Und siehe da: Punkt 12 Uhr geht an dem Freitag die Türe auf. Die Putzfrau kommt herein, zieht den Serverstecker – und stöpselt ihren Staubsauger in die Steckdose.

Kleine Ursache, große Wirkung

Wahre Geschichte oder guter Computerwitz: Nachdem ich herzlich gelachte habe, hat mich die Anekdote zum Nachdenken angeregt. Denn sie zeigt mir: Die Ursache für einen Schaden ist oft viel profaner, als man denkt.

Eine Erfahrung, die ich in meiner Berufspraxis als Versicherungsmakler schon oft gemacht habe. Viele der Schadenfälle aus dem IT-Bereich, die auf meinem Tisch landen, charakterisiert eine Gemeinsamkeit: Eine kleine Ursache hat zu einem riesigen Rattenschwanz an teuren (Schaden-)Konsequenzen geführt.

Sei es das vergessene $-Zeichen in der Programmierung, dass zu einer Schadenforderung von 750.000,00 € führte oder ein falsch konfigurierter POP3-Server, der in einer fehlgeschlagenen Patentanmeldung resultierte.

Auch Roland Stadler hat sich der „Aufklärung“ verschrieben

Übrigens: Bei dem netten Kontakt am Telefon handelt es sich um Roland Stadler aus Österreich. Er ist einer der Macher der Webseite https://www.mimikama.at – einer Plattform, auf der Facebook-Nutzer andere Facebook-Nutzer über Fake-Meldungen informieren.

Damit hat er sich wie ich sozusagen der „Aufklärung“ verschrieben. Die Webpage und die dazugehörige Facebook-Seite „Zuerst denken – dann klicken! Hier findest du aktuelle Fakemeldungen“ empfehle ich Euch daher gerne.

Wenn Ihr auch lustige, absurde, nachdenkliche oder urkomische Anekdoten aus dem IT-Bereich kennt: Immer her damit! Ich freue mich auf viele Geschichten…

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