Hintergründe

7 Präsentations-Fails: Was ihr aus den Fehlern von Tesla, Microsoft und Co. lernen könnt

Netzwerken, neue Kontakte knüpfen und das eigene Business bekannter machen: Das ist gerade für Start-ups und kleine Unternehmen überlebenswichtig. Und es gibt eine Möglichkeit, die das alles auf einmal bietet: Vorträge und Präsentationen auf Konferenzen und anderen Events. So wird euer Unternehmen bekannter und ihr lernt neue Leute kennen. Doof nur, wenn die Präsentation so richtig in die Hose geht. Dass das auch den ganz großen Firmen passiert und was ihr aus den Fails der Profis lernen könnt, verrate ich euch jetzt.

Auch bei den ganz Großen geht auf der Bühne mal etwas schief. Aus den Fails von adidas, Microsoft, Tesla und Co könnt ihr für eure Präsentation aber einiges lernen…

Medienwirksame Pannen von Apple, Adidas & Co und wie ihr es besser macht…

iPhone X: Wenn das Gesicht nicht zum Entsperren taugt

Kaum ein iPhone X User möchte mittlerweile auf dieses Feature verzichten: Der Screen-Unlock mittels Face-ID. Sobald der Nutzer aufs Telefon schaut, scannt das Handy sein Gesicht. Wird der User erkannt, entsperrt sich das Telefon vollkommen ohne weitere Berührung oder Tastendruck. Als das Feature bei der Keynote präsentiert wurde, forderte das Gerät stattdessen den Sicherheitscode:

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Apple verriet nach der Präsentation, dass die Technik an diesem Fail gar nicht schuld war. Vielmehr lag es am Mitarbeiter, der das Telefon für die Präsentation vorbereitet hatte. Er hatte beim Einrichten wohl nicht daran gedacht, dass sich das Telefon auf sein Gesicht eingestellt hatte. Nachdem das Gerät eben dieses Gesicht nicht erkannt hatte, fragte es aus Sicherheitsgründen den Code ab.

Was ihr daraus lernen könnt: Prüft die Technik ein letztes Mal persönlich, bevor ihr auf die Bühne geht und achtet darauf, dass ihr das Equipment unter realen Bedingungen testet.

Microsoft Surface: Touchscreen zeigt sich unberührt

Auch Apple-Konkurrent Microsoft bleibt nicht von Fehlern verschont: Bei der Präsentation des Microsoft Surface hatte Chefentwickler Steven Sinofsky gerade noch über dessen super Performance gesprochen, schon fror das Tablet ein. Ironischerweise auch noch genau dann, als er den bei Usern ohnehin unbeliebten Internet Explorer öffnen wollte. Zwar eilte er, wenn auch ein wenig ungeschickt, direkt zu einem funktionierenden Ersatzgerät, der Fail schaffte es aber trotzdem in die Berichterstattung.

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Was ihr daraus lernen könnt: Habt immer ein Ersatzgerät dabei und bleibt cool, wenn ihr es tatsächlich benutzen müsst. Das Lustigste an diesem Fail ist nämlich mit Abstand wie Steven Sinofsky zum Zweittablet hechtet.

Adidas präsentiert ganz neue Nationalspieler

Dass Namen nicht nur Schall und Rauch sind, musste Adidas am eigenen Leib erfahren. Der Sportartikelhersteller machte bei den Trikots der Nationalmannschaft für 2020 gleich zwei Schreibfehler: Aus Jonas Hector wurde „Hecktor“ und aus Luca Waldschmidt „Waltschmidt“. Das war schon bei der Präsentation peinlich, zu allem Überfluss schafften es die falsch beflockten Trikots aber bis in den offiziellen Onlineshop. Adidas reagierte zwar schnell und korrigierte die Namen, eine offizielle Entschuldigung gab`s aber nicht.

Was ihr daraus lernen könnt: Wenn ihr einen Fehler macht, steht dafür gerade und entschuldigt euch. Wenn ihr etwas geübt seid, könnt ihr so einen Patzer sogar dazu verwenden, um in eurem Vortrag für Lacher zu sorgen und damit noch besser in Erinnerung zu bleiben.

Atlas: Roboter macht alles richtig und stürzt dann von der Bühne

Was die humanoiden Roboter von Boston Dynamics alles können, ist schon beeindruckend. Auf verschiedenen Oberflächen gehen? Kein Problem. Eine Box erkennen, aufheben, transportieren und wieder ablegen? Klappt auch reibungslos! Mit anderen Robotern kommunizieren? Die leichteste Übung. Nur den Abgang von der Bühne, muss Roboter Atlas noch üben:

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Fairerweise sei gesagt, dass die Schuld nicht beim Roboter lag, sondern beim Menschen, der ihn gesteuert hat. Der hatte nämlich schlicht vergessen, an welcher Stelle der Bühnenabgang war.

Was ihr daraus lernen könnt: Die Präsentation war trotz des Sturzes ein voller Erfolg. Einen kleinen Fehler, für den ihr vielleicht gar nichts könnt, solltet ihr mit Humor nehmen.

Samsung: Der Stargast rennt weg

In einer unangenehmen Situation haben sich bestimmt viele von euch schon mal gewünscht wegzulaufen oder im Erdboden zu versinken. Einer, der diesen Wunsch in die Tat umgesetzt hat, ist Hollywoodregisseur Michael Bay. Als Stargast der Pressekonferenz von Samsung sollte er die Werbetrommel rühren, dann fiel allerdings der Teleprompter aus. Das brachte Bay ordentlich ins Schleudern. Auf die bezahlte Werbebotschaft wartete Samsung vergeblich, denn daraufhin ergriff der Regisseur postwendend die Flucht und ließ einen staunenden Moderator alleine auf der Bühne zurück:

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Was ihr daraus lernen könnt: Wenn wirklich gar nichts mehr geht, macht auch Kaschieren keinen Sinn mehr. Sprecht in diesem Fall ehrlich an, dass es gerade technische Schwierigkeiten gibt, bittet eure Zuhörer um Geduld und versucht das Problem zu beheben.

Sony: Der Stargast hat keinen Bock

Schlimmer geht es aber bekanntlich immer. Zum Beispiel dann, wenn der bezahlte Celebrity seinen Text zwar kann, aber absolut keine Lust auf seinen Job hat. So erging es Sony mit Tom Hanks, der sich auf der Bühne mehrmals darüber beschwerte, dass er wegen seines Vertrages auftreten musste. Über zwölf Minuten lang verspottete er erst Sony selbst, dann die Rede, die ein Sony Mitarbeiter für ihn geschrieben hatte. Nach etwa sieben Minuten trat der CEO von Sony auf, der dem Charisma und Witz von Tom Hanks nicht wirklich gewachsen war und versuchte die Lage zu retten. Wie ihm das (nicht) gelingt könnt ihr im Video sehen:

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Was ihr daraus lernen könnt: Von einer Kooperation müssen immer beide Seiten profitieren. Stellt deswegen sicher, dass eure Geschäftspartner mit euch an einem Strang ziehen. Erst recht, wenn ihr öffentlich mit ihnen auftretet. Wenn ein Vertragspartner nicht mehr will, macht es in den wenigsten Fällen Sinn auf Biegen und Brechen am Vertrag festzuhalten.

Tesla: Zukunftsvisionen, die wie Glas zerbrechen

Bei der Präsentation des Cybertrucks von Tesla sollten dessen bruchsicheren Scheiben demonstriert werden. Der gezielt geworfenen Stahlkugel hielten die Fenster allerdings nicht stand:

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Tesla Gründer Elon Musk selbst zeigte sich nach dem Fail gelassen und kommentierte trocken: „It didn’t go through.“ Was so viel bedeutet wie „Sie ging (immerhin) nicht durch.“ Einem Insassen wäre tatsächlich nichts passiert und auch dem Absatz des Cybertrucks hat die gescheiterte Demonstration nicht geschadet. Sogar die US-Polizei hat schon einige Fahrzeuge bestellt.

Was ihr daraus lernen könnt: Nehmt euch ein Beispiel an Elon Musk und habt keine Angst vor dem Scheitern. Egal ob die Scheiben seines Cybertrucks bersten oder ob die Endstufe seiner Rakete ins Meer stürzt, wir erinnern uns eher an die Erfolge als an die Misserfolge des Unternehmers. Traut euch also mehr zu und nehmt Fehler zum Anlass, euch zu verbessern.

 

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