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Ralph Günther
exali-Gründer | Versicherungsexperte
Zwischen Schoko-Streit und Möbel-Murks

Marketing-Gag oder Geschmacksverirrung? Ritter Sport und IKEA liefern sich Facebook-Battle

Lust auf ein außergewöhnliches Dessert nach dem Mittagessen? Da hat Ritter Sport genau das richtige für euch: Die neue exotische Schokolade, Geschmacksrichtung Knäckebrot, Köttbullar und Zimtschnecken! Und für wen sich das jetzt unappetitlich anhört: Keine Sorge, das Ganze war ein reiner Marketing-Gag des Schokoladenherstellers. Mit der Aktion wurde nicht nur der Einrichtungskonzern IKEA ordentlich aufs Korn genommen, sondern auch die sozialen Netzwerke ganz schön aufgemischt. Die Fake-Schokolade ist nämlich nichts für schwache Geschmacksnerven, sondern eher für die Lachmuskeln.

Ritter Sport vs. IKEA – das Schokobattle
Ritter Sport vs. IKEA – das Schokobattle

Heute auf meinem Blog: IKEA vs. Ritter Sport – wer beweist mehr Humor? Bei dieser Story darf genüsslich und mit gutem Gewissen in eine Tafel Schokolade gebissen werden, versprochen 😉

Wohnst du noch oder lachst du schon?

Der Einhorn-Hype flacht langsam ab, also muss ein neuer Gag her?! Gedacht, getan, und so entstand die neue, besonders schwedische Ritter-Sport-Schokolade. Schick verpackt im blau-gelben Design trägt sie den Namen „Midsommar“, das Logo des Schokoladenherstellers schmückt ein sommerlicher Blumenkranz. Zu kaufen gibt es das gute Stück leider nicht – wahrscheinlich hätte diese gewöhnungsbedürftige Geschmacksexplosion im Supermarkt ohnehin eher weniger Anklang gefunden 😉

Anlass für die Aktion dürfte wohl – wie der Name des Produkts schon sagt – das Mittsommerfest gewesen sein, welches jährlich Mitte/Ende Juni in Skandinavien gefeiert wird.

Das Social-Media-Battle ist eröffnet!

Damit die exotische Schokolade auch online Beachtung fand, veröffentlichte Ritter Sport die neueste Kreation auf seiner Facebook-Seite. Aufgehübscht mit einem lustig gemeinten, aber leicht provokanten Spruch verbreitete sich der Post binnen weniger Stunden. Damit war der virale Schlagabtausch eröffnet!

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Und IKEA? Der Einrichtungskonzern konterte lässig cool und ließ sich den Spaß nicht nehmen, auf den Post via Facebook-Kommentar gekonnt zu kontern.

Quelle: Facebook-Seite Ritter Sport Deutschland
Quelle: Facebook-Seite Ritter Sport Deutschland

Aber damit nicht genug. Ritter Sport wollte diesen Spruch nicht auf sich sitzen lassen und beendete das amüsante Facebook-Battle. Endergebnis: 2:1 für den Schokoladenhersteller!

Quelle: Facebook-Seite Ritter Sport Deutschland
Quelle: Facebook-Seite Ritter Sport Deutschland

Eine neue Marketingstrategie für jedermann?

Dieser virale Schlagabtausch dürfte gerade diejenigen amüsieren, die der Aufbau von Billy Regal & Co. regelmäßig an den Rand des Wahnsinns treibt – und da schließe ich mich nicht aus ;-). Aber nicht nur das: Der Gag zeigt wieder einmal, dass solch kreative Marketingstrategien gut beim Kunden ankommen, das eigene Image ordentlich aufpolieren und deshalb in bester Erinnerung bleiben. Positiver Nebeneffekt: Eine Marketingkampagne via Facebook kostet meistens nicht allzu viel.

Vorsicht: Es gibt nicht immer ein Happy End!

Doch Vorsicht! Wer sich jetzt Papier und Bleistift schnappt, um eine originelle Werbe-Strategie fürs eigene Business zu entwickeln, dem sei gesagt: IKEA reagierte in der Vergangenheit nicht immer cool und lässig, wie ein Fall aus unserer exali.de Info-Base zeigt.

Das Möbelhaus nahm es mit der Betreiberin des Blogs ikeahackers.net auf. Auf dieser Website wurden jahrelang Ideen gesammelt, was aus IKEA-Möbeln gebaut und gebastelt werden kann und wie diese modifiziert werden können. Klingt nach einer guten Sache, die den Umsatz von IKEA zusätzlich ankurbeln dürfte!? Das sah der Konzern wohl anders und mahnte die Betreiberin ab, inklusive Unterlassungsanordnung wegen Verletzung der Markenrechte des Einrichtungskonzerns. Die genauen Hintergründe zu dieser Geschichte gibt´s in „Der Fall IKEA Hackers: Domainrechtsverletzungen mit unangenehmen Folgen“!

Es läuft also nicht immer glimpflich ab. Oftmals verstehen die betroffenen Unternehmen keinen Spaß und fühlen sich in ihrem Markenrecht verletzt. Und das kann im Ernstfall richtig teuer werden!

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