SEO ist für mich ein Gebiet, mit dem ich mich sehr wenig auskenne und zum Glück gibt es in meinem Unternehmen Mitarbeiter:innen, die mein Unwissen ausgleichen. Doch wer noch ganz am Anfang der Selbständigkeit steht – und nicht gerade im Bereich Online-Marketing arbeitet, hat dieses Privileg nicht. Dabei ist SEO mehr als nur ein trendiges Buzzword, sondern ein sehr wichtiges Tool, das deinen Webauftritten zu mehr Reichweite und damit potenziellen Kundinnen und Kunden verhelfen kann. Weil meine Kenntnisse auf dem Gebiet aber auch eher begrenzt sind, überlasse ich heute der Expertin Lisa Rudolf das Feld, die dir erklärt, warum SEO so wichtig ist und die wichtigsten Tipps zur Anwendung an die Hand gibt.
Der Begriff SEO steht für Search Engine Optimization und heißt zu Deutsch Suchmaschinenoptimierung. Konkret geht es bei SEO darum, die eigene Website für Suchmaschinen sichtbar zu machen, sodass die Sichtbarkeit im Internet steigt und Rankings besser werden. Damit du deine wertvolle Zeit sinnvoll investierst und richtig in die Suchmaschinenoptimierung startest, habe ich dir die Tipps schon in die richtige Reihenfolge gebracht. Genau diese Reihenfolge hilft dir Zeit und Ressourcen zu sparen, um sichtbarer im Internet zu werden.
Du wirst dich sicher fragen, was einige der folgenden Punkte mit SEO zu tun haben. Aber die Optimierung für Suchmaschinen ist mehr als eine Keywordrecherche – SEO ist das große Ganze. Natürlich gehören auch typische SEO-Faktoren wie Keywords und Verlinkungen dazu, aber das ist nur ein Bruchteil von der Suchmaschinenoptimierung.
Niemand gründet ohne Grund. Bei einer Existenzgründung steckt immer ein Produkt oder eine Dienstleistung dahinter – auch wenn es oft zu Beginn erst einmal eine konkrete Idee ist. Aber niemand gründet, ohne Plan. Und wenn du schon ein Produkt oder eine Dienstleistung anbieten kannst, dann solltest du auch wissen, wem du dieses Angebot machen möchtest. Sichtwort: Zielgruppe. Wenn du nicht weißt, wem du etwas verkaufen möchtest, dann wirst du dir auch mit dem Marketing und dem eigentlichen verkaufen schwertun. Falls du dich also noch nicht mit deiner Zielgruppe beschäftigt hast, helfen dir folgende Fragen sicher weiter:
Viele Existenzgründerinnen und Existenzgründer machen den Fehler, sich zu breit aufzustellen. Sei nicht die/der kurdische Inder:in, die/der auch Pizza verkauft – sondern lieber ein gutes italienisches Restaurant. Sei ein einzigartiges Unternehmen und kein Laden, in dem jeder alles bekommt. Lieber sprichst du auf deiner Website wenig von den richtigen Interessenten und Interessentinnen an, als viele von den falschen. Was uns zum nächsten Thema bringt: Website!
Viele Gründerinnen und Gründer wollen Geld sparen und basteln sich daher selbst eine Website zusammen. Doch eine Website ist mehr als eine Visitenkarte (auch wenn viele die Website nur als Visitenkarte sehen). Eine Website:
Darum sollte deine Website auch professionell sein, wenn du mit deiner Gründung an den Start gehst. Lieber weniger Inhalte, dafür mehr Qualität. Denn ein Relaunch kostet mehr Zeit und Geld als Inhalte zu erweitern.
Alles fängt mit dem Layout und Branding an. Ein passendes Logo, passende Farben und eine ausgewählte Schriftart können viel bewirken. Mit dem richtigen Branding fällt es dir später auch leichter Inhalte zu erstellen und Marketingmaßnahmen einzuleiten. Je früher du ein individuelles Branding hast, desto schneller kannst du dich in das Gedächtnis deiner Zielgruppe einbrennen.
Ein Fehler, den viele Gründerinnen und Gründer machen, ist, dass sie die Geschwindigkeit der Website unterschätzen. Viele hochauflösende Bilder und Videos sehen zwar schick aus – aber sind hingegen nicht immer vorteilhaft. Wenn du dir deine Website von einer Expertin oder einem Experten aufbauen lässt, dann sollte du auch eine gute Geschwindigkeit erwarten können. Wenn du selbst an deiner Website rumbastelst, dann achte bitte auf folgendes:
Mobile First: Teste immer, ob deine Website sich auch auf mobilen Endgeräten gut ansehen und bedienen lässt. Versuche dich in die Rolle deiner Zielgruppe zu setzen und probiere aus, ob du mit der Website klarkommst.
Es gibt viele SEO Tools, die dir versprechen, im Internet sichtbarer zu werden. Und oft kosten sie auch richtig viel Geld. Doch seien wir mal ehrlich – wenn du dich nicht gerade als SEO Expertin oder SEO Experte selbstständig machen möchtest, dann hast du gar nicht die Zeit und Kenntnis, den teuren Tools gerecht zu werden. Fange doch erst mal mit kostenlosen SEO-Tools an, die dir Google selbst an die Hand gibt.
Die Google Search Console ist ein kostenloses Tool von Google, mit dem du die Suchmaschine auf deine Website aufmerksam machen kannst. Doch die Einrichtung der Google Search Console wird oft vergessen. Ist deine Website online, kannst du in der Google Search Console eine sogenannte Sitemap deiner Website hinterlegen. Das ist gewissermaßen ein Inhaltsverzeichnis deiner Website, welches automatisch upgedatet wird. Mithilfe dieses Inhaltsverzeichnisses weiß Google, welche Inhalte du hast und kann regelmäßig seine Bots vorbeischicken. Außerdem kannst du mit der Google Search Console:
Google liefert dir ein einfaches Tool, mit dem du auf einen Blick siehst, wie es um die Geschwindigkeit deiner Website steht. Mit den PageSpeed Insights bekommst du auch Problemstellen aufgezeigt, die die Geschwindigkeit deiner Website verringern.
Google MyBusiness ist dein Firmeneintrag bei Google. Sprich, wenn jemand nach deiner Firma sucht im Internet, kann Google kompakte Informationen bekommen. Eine kurze Beschreibung, Standort, Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten, Website und auch Bewertungen. Es lohnt sich Google MyBusiness einzurichten und somit deinen potenziellen Kunden einen tollen Überblick über dein Unternehmen zu geben.
Nutze Google. Nutze die Suchmaschine. Unser Tipp: Google doch einfach mal die Themen, die du auf deiner Website ansprechen möchtest. So kannst du herausfinden, was Google zu dem Thema sehen möchte:
Schau dir ruhig einmal die ersten 5 Suchergebnisse bei Google an und überlege, wie du einen noch großartigeren Content zu dem Thema erstellen kannst. Das bringt uns auch zum nächsten Punkt: Content!
Würdest du ein Buch (kein Notizbuch!) kaufen, in dem nur weiße Blätter und kein Text zu sehen sind? Die Antwort lautet sicher nein. Und du würdest sicher auch keinen Film im Kino anschauen wollen, der vollkommen langweilig ist. Wenn du auf deiner Website nichts bietest, was andere sehen wollen, wird die Suchmaschine dich auch nicht sichtbar machen. Also nutze unbedingt die Gelegenheit und gestalte deine Website mit hilfreichen und fehlerfreien Inhalten. Inhalte, die deine Zielgruppe interessieren. Inhalte, die Fragen beantworten, weiterhelfen und inspirieren.
Damit meine ich neben Texten auch visuelle Inhalte wie Bilder oder Videos. Dabei solltest du natürlich auch im Kopf behalten, welche Keywords oder Suchbegriffe in die Suchmaschine tatsächlich eingegeben werden – denn die Inhalte sollten zu den Suchintentionen passen.
Und wenn du großartige Inhalte schreibst, besteht auch die Möglichkeit, dass andere deine Inhalte teilen oder verlinken. Das ist ein gutes Zeichen für die Suchmaschine. Denn was geteilt und verlinkt wird, muss gut und wichtig sein. Es gibt auch noch andere Möglichkeiten dich zu vernetzen und Backlinks zu bekommen:
SEO ist keine einmalige Sache. SEO ist ein Prozess, der Zeit benötigt und kontinuierlich fortgesetzt werden muss. Also hab Geduld bei der Optimierung. Letztlich geht es bei SEO um zwei wichtige Punkte:
Du wirst deine Inhalte regelmäßig optimieren müssen. Analysiere regelmäßig deine Ergebnisse und überlege dir passende Maßnahmen. Mit einer passenden Strategie wird es dir aber leichter fallen. Wenn du diese Tipps berücksichtigst, wird dein Unternehmen langfristig im Internet sichtbar werden.
Über die Autorin:
Lisa Rudolf hat es sich mit Einfach mal SEO zur Aufgabe gemacht Selbstständige, Blogger und kleine Unternehmen bei der Suchmaschinenoptimierung zu unterstützen. Sie vermittelt das passende Grundwissen einfach und verständlich – sodass SEO keine Magie bleibt. Seit über 6 Jahren beschäftigt sie sich damit, wie eine Webseite im Internet sichtbar wird. Eigene Erfahrungen teilt sie leicht verständlich auf ihrer Website, in ihrem Podcast und in den sozialen Medien.
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