Peinlich, peinlich: da habe ich gerade eine E-Mail an einen neuen Kunden abgeschickt und sehe dann mit Entsetzen, dass in der Anrede „Sehr verheerter Herr“ statt „sehr geehrter“ steht. Rechtschreibfehler passieren jedem, auch denen, die nicht wie ich eine Lese- und Schreibschwäche haben. Doch auch wenn Fehler menschlich sind, sind sie im Business nicht nur unangenehm und wirken unprofessionell, sondern können sogar zu ernsthaften Problemen führen (davon gleich noch mehr). Damit es nicht so weit kommen muss, gibt es für Rechtschreibung und Grammatik einige gute Tools, mit denen sich die gröbsten Rechtschreibpannen vermeiden lassen. Vier davon möchte ich dir heute vorstellen.
Der Fehlerteufel schlägt manchmal wirklich unbarmherzig zu, das bekam auch adidas 2016 zu spüren. Der Sportartikelhersteller, damals Sponsor der kolumbianischen Nationalmannschaft in der Copa América, hatte auf seinen Plakaten ausgerechnet Kolumbien falsch geschrieben. So stand dort „Columbia“, statt das im Englischen und Spanischen korrekte Colombia. Die kolumbianischen Fans reagierten alles andere als begeistert. Mehr zu der Geschichte findest du auf exali.de: Adidas blamiert sich mit Rechtschreibfehler in Plakat-Kampagne. Das Beispiel zeigt, dass solche Fehler auch den ganzen Großen passieren und wie wichtig es ist, Werbemittel und/oder Texte gründlich auf Rechtschreibfehler zu prüfen.
Rechtschreibung kann Leben retten – zumindest in Witzen, in denen der Großvater ohne Komma zum Mittagessen wird („Wir essen Opa“ statt „Wir essen, Opa“). Doch wenn auch nicht unbedingt lebensbedrohlich, so können Rechtschreibfehler in einem professionellen Setting schnell ziemlich peinlich werden. Zum Beispiel dann, wenn du als Freelancer ein Profil auf LinkedIn, Xing und/oder einem anderen Netzwerk hast und sich ein Rechtschreibfehler im Vorstellungstext/Lebenslauf eingeschlichen hat. Aber auch in E-Mails, in Texten und Produktbeschreibungen auf der eigenen Webseite oder im Onlineshop, Präsentationen oder Social-Media-Posts machen Rechtschreibfehler keinen guten Eindruck. Zum Glück gibt es aber mittlerweile einige Tools zur Textkorrektur, die sich sowohl im Browser, als auch in Programmen wie Microsoft Office, Google Docs oder Mac OS integrieren lassen.
Bei LanguageTool handelt es sich um eine der umfassendsten Schreibhilfen, die es gibt. Dieses Tool testet deine Texte nicht nur auf Rechtschreib- und Grammatikfehler, sondern auch auf Stil-Fehler oder falsche Groß- und Kleinschreibung. In der kostenlosen Version ist das Tool als Add-on für Browser wie Mozilla Firefox, Google Chrome, Microsoft Edge und Safari erhältlich, sowie zur Überprüfung von Texten mit bis zu 20.000 Zeichen im Textfeld. In der Premium-Version (ab 4,95 Euro monatlich) kommen dann noch Add-ins für Google Docs, Microsoft Word und Mac OS dazu, außerdem können neben deutschen auch Texte in den Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch, Polnisch und Niederländisch überprüft werden.
Mehr zu Language Tool findest du hier: languagetool.org
Duden.de kennt wohl so gut wie jeder. Der Duden Mentor ist ein Rechtschreibtool, mit dem sich Texte überprüfen lassen und das du auch kostenlos als Add-on für deinen Browser installieren kannst. Leider bietet das Programm in der kostenlosen Variante nur sehr eingeschränkte Funktionen: Texte werden nur auf Rechtschreibung, Grammatik und Zeichensetzung überprüft, für Stil-Korrekturen oder Synonym-Vorschläge brauchst du die Premium-Version (ab 7,95 Euro monatlich). In der Premium-Version ist auch ein Plug-in für Microsoft Word und Google Docs enthalten.
Mehr zum Duden Mentor findest du hier: mentor.duden.de
Rechtschreibprüfung24 nutzt LanguageTool als Rechtschreibprüfung, bietet aber einen etwas umfassenderen Service in der kostenlosen Version: So kannst du in der Textfeld-Analyse nicht nur Rechtschreib-, Komma- und Grammatikfehler überprüfen, sondern du erhältst zusätzlich auch eine Lesbarkeits-, Wortdichte- und Füllwörter-Analyse deines Textes. Wenn du dich auf der Seite registrierst, kannst du zudem auch Texte aus DOC-, PDF- oder DOCX-Dokumenten in das Textanalyse-Tool laden und überprüfen. Ein kostenloses Add-on für den Browser gibt es dann über LanguageTool sowie dessen Inhalte der Premium-Version.
Mehr zu Rechtschreibprüfung24 findest du hier: rechtschreibprüfung24.de
Anders als die anderen drei vorgestellten Tools bietet die Textkorrektur auf Experte.de keine Add-ons für Browser oder andere Programme. Dafür prüft es aber Texte unabhängig von der Textlänge auf Rechtschreibung, Grammatik, Lesbarkeit sowie Tonalität. Zudem bietet es Textkorrektur in mehreren Sprachen, darunter Deutsch (DE), Deutsch (AT), Deutsch (CH), Englisch (US), Englisch (UK), Spanisch, Französisch oder Italienisch.
Mehr zu experte.de findest du hier: experte.de/textkorrektur
Die Nutzung einer Textkorrektur ist auf jeden Fall sinnvoll. Gerade wer viel im Browser arbeitet und dort Blog-Artikel schreibt, Produktbeschreibungen im Onlineshop verfasst oder Posts in sozialen Netzwerken verfasst. Auch bei der Erstellung von Werbekampagnen, z. B. über Google-Ads kann ein Rechtschreib-Add-on hilfreich sein. Von daher: Auch wenn du nicht mit einer Lese- und Rechtschreibschwäche kämpfst, kann ein Textkorrektur-Programm die Qualität deiner Texte verbessern. Wer allerdings zu Fehlern wie „Kanüle“ statt „Kanäle“, „geraucht“ statt „gebraucht“ und ähnlichen Wortspielen neigt, sollte sich auf jeden Fall für die kostenpflichtige Variante der Rechtschreibhilfen entscheiden. Diese korrigieren eben nicht nur Rechtschreibung und Grammatik, sondern auch Stil, Tonalität und eben Sinnhaftigkeit des Geschriebenen.
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