Man lernt einfach nie aus. Das wurde mir wieder einmal bewusst als ich das druckfrische Werk „Das WordPress Buch“ des O’Reilly Verlags in den Händen hielt. Zunächst dachte ich mir: Du arbeitest ja nun schon echt lange mit WordPress, weil dein Blog schließlich über diese Open-Source-Software läuft – also blättere ich doch gleich mal zu den Insider-Tipps im Buch. Allerdings bin ich schon auf Seite eins hängen geblieben, mit den Gedanken: „Achso, echt…“. Also von vorne :-). WordPress ist nicht umsonst das weltweit meist verbreitete Redaktionssystem für Websites jeglicher Art – es ist auch noch kostenlos und freizugänglich. Dank WordPress ist das Publizieren im Web grundsätzlich für Jedermann möglich, auch ohne Programmier- und Designkenntnisse.
Zu diesem Allround-Werkzeug des World Wide Web für Blogger & Co. hat Moritz Sauer einen Praxis-Ratgeber geschrieben: Das WordPress Buch. Ich habe mich in das Werk eingelesen. Mein Fundstück der Woche.
Einführung: Vorteile von WordPress
Bevor es ins Eingemachte geht, will ich nochmal die Vorzüge des kostenlosen CMS WordPress darstellen:
- Keine technischen Vorkenntnisse notwendig
- Es fallen keinerlei Kosten an
- Hilfreiche Plugins sind bereits vorinstalliert
- Es wird für die Sicherung der Daten gesorgt
- Nervige Aktualisierungen entfallen
- Trotz Vorbehalt: Keine Werbebanner in Sicht
- Der Umzug auf ein selbst gehostetes WordPress-System ist jederzeit möglich
Online-Konto oder eigener Webspace?
Es gibt zwei Möglichkeiten mit WordPress zu arbeiten: Entweder man nutzt ein kostenloses Konto online oder einen eigenen Webspace. Doch wie findet man einen passenden Webhoster?
In der deutschen WordPress Community findet man eine Liste der Mindestvoraussetzungen, die ein Webhoster mit sich bringen muss:
- Es müssen PHP-Dateien ab Version 5.2.4 oder höher verarbeitbar sein
- Der Webhoster muss ein PHP-Memory-Limit von mindestens 32 MByte bieten
- Eine Datenbank vom Typ MySQL 5.0 oder höher muss beinhaltet sein
- Der Server muss die Verwendung des mod_rewrite-Moduls erlauben
How-to: Wie installiere ich WordPress und mache es funktionsfähig?
Der Internet-Experte Moritz Sauer bietet in seinem Buch eine Checkliste für die Installation und Verwendung von WordPress (im Ratgeber in detaillierter Form nachzulesen):
- Schritt 1: E-Mail-Adresse einrichten (für die Erreichbarkeit für WordPress)
- Schritt 2: Standard-E-Mail-Adresse für Skripte anlegen (für das Verwalten der Kommentare)
- Schritt 3: Die Datenbank initialisieren (zum Ablegen der Artikel oder Fotos)
- Schritt 4: WordPress installieren
- Schritt 5: WordPress konfigurieren (Datenbank- und Loginname sowie Passwort wählen)
- Schritt 6: Die WordPress-Installation aufrufen
- Schritt 7: In WordPress einloggen
Neben den klassischen Tipps & Tricks rund um die Verwendung von WordPress, zeigt Sauer auch auf, wie sich ein WordPress-Projekt planen lässt, die Zielgruppe für den Webauftritt definiert wird, den typischen Aufbau von Websites und Blogs, uvm.
WordPress Widgets: Mit Modulen die Website gestalten
Dank der WordPress Widgets (Suchfeld, letzte Beiträge, Kategorien, …) lässt sich das Aussehen eine Website oder eines Blogs mit ein paar Klicks per Drag-and-Drop leicht verändern.
Für das Promoten des eigenen Webauftritts, aber auch der Community, eigenen sich sogenannte RSS-Widgets für den Import von RSS-Feeds auf der eigenen Seite. Dank der WordPress-Widgets bieten sich unzähliche Möglichkeiten – auch das zeigt Sauer in seinem Ratgeber.
Rechtlich bedenklich: Statistiken mit Jetpack
Der Experte nimmt WordPress allerdings auch kritisch unter die Lupe und warnt: das Redaktionssystem bringt dem Nutzer auch Nachteile. Ein Erweiterungs-Plugin, das sogenannte Multiplugin Jetpack, bietet etwa grundsätzlich viele Vorzüge wie Statistiken, ein Kontaktformular, Extra-Themes für mobile Geräte, etc. Doch Vorsicht: Gerade die Statistiken über Jetpack können (rechtliche) Probleme mit sich bringen.
Wenn Jetpack aktiviert wird, aktivieren sie automatisch auch das Statistikwerkzeug von WordPress.com, so der Autor. Mit der Aktivierung geht das Sammeln von Daten über Website-Besuche los und das ist datenschutzrechtlich äußerst fragwürdig, da die Daten an externe Server geschickt werden.
Um einer Abmahnung zu entgehen lässt sich das Plugin deaktivieren. Moritz Sauer empfiehlt hier das statistische Arbeiten mit Google Analytics – ein Datenschutzhinweis muss so oder so den Webauftritt „schmücken“.
Jedem, der mit WordPress zu tun hat, egal ob als Betreiber einer Website oder eines Blogs, ob im Business oder privat, ob als Light- oder Heavy-User, ob als Laie oder Profi: Ihm sei dieses Werk von Moritz Sauer wärmstens empfohlen.
Über Moritz »mo.« Sauer
Der versierte Spezialist für die Themengebiete (Online) Journalismus, Marketing, Kommunikation und Netzkultur ist als Journalist, Dozent, Webdesigner und Buchautor tätig.
Moritz Sauer ist der Herausgeber des Musik- und Netzkultur-Magazins phlow.de. Hier findet sich auch der WordPress Blog des Autors. Auf der bucheigenen Website finden sich alle wichtigen Links zum Weiterlesen, aber auch Korrekturen und Hilfestellungen. Nice to klick.