Zu einem Wettbewerb antreten, sich vorbereiten, seine Konkurrenten kennenlernen und am Schluss vielleicht auf dem Siegertreppchen ganz oben stehen. Die Teilnahme an einem Wettbewerb ist für Startups nicht nur motivierend – sie bringt Aufmerksamkeit, hochwertiges Feedback und spült am Ende vielleicht sogar Preisgeld in die Startup-Kasse. Bei über 150 Gründerwettbewerben, die jährlich stattfinden, fällt die Auswahl schwer…
Wie ihr den richtigen Wettbewerb für euch auswählt, erfahrt ihr heute in meinem Blogbeitrag 🙂
Plant ihr noch, oder gründet ihr schon…?
Um grob auszuwählen, welche Wettbewerbe für das eigene Startup in Frage kommen, sollten Gründer zunächst einmal überprüfen, ob sich ihr Startup überhaupt in der passenden Phase für den Wettbewerb befindet. Denn Gründerwettbewerbe gibt es für…
…die Ideenphase (Ideenwettbewerb)
Wenn ihr eine gute Idee habt, aber noch kein ausgereiftes Geschäftsmodell, ist der Ideenwettbewerb das Richtige für euch. Hier werden ausschließlich eure Idee und euer Konzept prämiert.
…die Planungsphase (Businessplanwettbewerb)
Habt ihr schon einen Businessplan in der Tasche und wollt durch einen Wettbewerb herausfinden, ob ihr damit überzeugen könnt? Dann auf zum Businessplanwettbewerb! Dort bekommt ihr qualifiziertes Feedback zu eurem Businessplan. Oft gibt es begleitend Workshops und Seminare, die euch zu einem besseren Businessplan verhelfen.
…die Wachstumsphase (Gründerwettbewerb)
Ihr habt euer Startup schon gegründet? Dann ist der klassische Gründerwettbewerb eure Wahl! Dort wird das Rundumpaket bewertet: Geschäftsmodell, Businessplan und die erfolgreiche Umsetzung.
Regional anfangen und überregional durchstarten?
Habt ihr entschieden, welche Wettbewerbsart am besten zu eurer Gründungsphase passt, ist es sinnvoll, die passenden Wettbewerbe nach der Region zu filtern. Es gibt viele Wettbewerbe, die sich nur an Gründer aus einer bestimmten Region, also beispielsweise einem bestimmten Bundesland, richten. Andere Wettbewerbe finden deutschlandweit oder international statt.
Wenn ihr das erste Mal an einem Gründerwettbewerb teilnehmen wollt, ist es sinnvoll, sich erst auf einen regionalen Wettbewerb zu bewerben, um Erfahrung zu sammeln und ein erstes Feedback zu eurer Bewerbung zu bekommen. Das hilft euch dabei, eure Bewerbung für die nächste Ausschreibung zu verbessern.
Wettbewerb für welche Branche?
Gründer sollten sich außerdem überlegen, ob sie an einem Wettbewerb teilnehmen wollen, der für alle Branchen offensteht, oder an einem, der sich nur an bestimmte Branchen richtet – zum Beispiel Energie, Lifestyle, Hightech oder auch Green Economy.
Branchenspezifische Wettbewerbe haben einige Vorteile: Das Netzwerk, das sich Gründer durch die Teilnahme aufbauen können, ist genau auf das eigene Business zugeschnitten. Auch die Mentoren oder Juroren, die sie kennenlernen, kommen aus demselben Bereich – geballtes Branchenwissen, das Gold wert ist!
Was bringt mir das?
Nicht alle Wettbewerbe bieten die gleichen Leistungen. Auch ein Blick darauf kann bei der Auswahl helfen. Aber Achtung: Nicht nur auf die Höhe des Preisgelds schielen 😉 Daneben gibt es nämlich noch weitere Benefits, von denen Gründer profitieren können:
- Expertenmeinung (Frage: Welche Experten sitzen in der Jury? Welche Mentoren gibt es?)
- PR-Effekt (Frage: Wie viel mediale Aufmerksamkeit hat der Wettbewerb? Wo und wie werden die Teilnehmer und Gewinner vorgestellt?)
- Networking (Frage: Gibt es Events rund um den Wettbewerb?
- Gütesiegel (Frage: Gibt es am Ende ein Zertifikat oder ein Gütesiegel, das Teilnehmer verwenden dürfen)
- Lerneffekt (Frage: Gibt es Workshops, Seminare, Mentorenprogramme rund um den Wettbewerb?)
Ihr wisst jetzt, auf welche Art von Wettbewerb ihr euch bewerben wollt, braucht aber noch ein bisschen Inspiration? Auf existenzgruender.de findet ihr viele deutschlandweite und regionale Gründerwettbewerbe aufgelistet. Viel Erfolg! 🙂