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Ralph Günther
exali-Gründer | Versicherungsexperte

IT-Freelancer: Das sind die Top-Einflussfaktoren auf euren Stundensatz!

87,36 Euro – Das ist der durchschnittliche Stundenlohn eines IT-Freelancers. Aber welche Faktoren beeinflussen ihn am stärksten? Welche Tatsache ist also entscheidend dafür, dass ein IT-Freelancer mehr oder weniger verdient? Mit dieser spannenden Frage hat sich der Projektvermittler freelancermap beschäftigt und überraschende Ergebnisse in einer Grafik zusammengefasst.

Welche Faktoren beeinflussen am meisten, wie schnell sich das Sparschwein von IT-Freelancern füllt?
Welche Faktoren beeinflussen am meisten, wie schnell sich das Sparschwein von IT-Freelancern füllt?

Ich bin gespannt, ob ihr genauso erstaunt über die Top-Einflussfaktoren seid wie ich 😉

Welche Faktoren beeinflussen den Stundensatz von IT-Freelancern?

In seiner Marktstudie unter gut 1.100 IT-Experten hat freelancermap einen Stundensatz von Freiberuflern und Selbständigen in der IT-Branche von durchschnittlich 87,36 Euro ermittelt, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Einstieg um mehr als 5 Euro. In der Infografik „Die 11 Einflussfaktoren auf den Freelancer Stundensatz“ sind die wichtigsten Faktoren, die den durchschnittlichen Stundensatz nach oben oder unten treiben, zusammengefasst.

Von Geschlecht bis Unternehmensgröße

Ich habe mir mal das untere Ende der Einflussfaktoren-Skala vorgenommen und arbeite mich langsam nach oben. Die nicht ganz so wichtigen Faktoren gibt’s erst mal im Schnelldurchlauf.

Los geht’s mit Einflussfaktor Nummer 11, auch wenn er am „unwichtigsten“ für die Höhe des Stundesatzes ist, sollte dieser Punkt wirklich so langsam aus den Statistiken verschwinden!

  • Einflussfaktor Nummer 11 ist das Geschlecht. Frauen verdienen durchschnittlich knapp 3 Euro weniger als Männer pro Stunde (Männer 87,64 Euro und Frauen 84,62 Euro).
  • Nummer 10 und damit schon etwas bedeutender als das Geschlecht sind die Jahre in Selbständigkeit. Am meisten verdienen Freelancer, die zwischen 15 und 20 Jahren im Geschäft sind (89 Euro).
  • Platz 9 belegt der Bildungsabschluss. Die Freelancer, die eine Fachhochschule besucht haben, verdienen knapp mehr als diejenigen, die einen Uniabschluss haben (90,07 Euro und 89,24 Euro).
  • Einflussfaktor Nummer 8 ist das Alter. Mit 40 bis 49 Jahren verdienen Freelancer am meisten (gut 90 Euro), am wenigsten mit unter 30 Jahren (76,74 Euro).
  • Entscheidender als das Alter ist allerdings die Berufserfahrung, sie belegt Platz 7. Hier darf es nicht zu viel und nicht zu wenig sein. Am meisten verdienen Freelancer mit 21 bis 25 Jahren Berufserfahrung (98,24 Euro), am wenigsten mit unter sechs Jahren (80,31 Euro).
  • Nummer 6 ist die Unternehmensgröße. Überraschend: Die größten Unternehmen mit über 5.000 Mitarbeitern zahlen „nur“ am zweitbesten (92,87 Euro). Am besten verdienen Freelancer bei Unternehmen mit 1.001 bis 5.000 Mitarbeitern (93,20 Euro). Am wenigsten naturgemäß bei kleinen Unternehmen mit bis zu 10 Mitarbeitern (69,47 Euro).

Die Top 5: Das sind die wichtigsten Faktoren!

Und jetzt wird es spannend. Hier sind die Top 5 bis 1 der Einflussfaktoren auf den durchschnittlichen Freelancer-Verdienst:

Platz 5: Die Projektdauer

Die lukrativsten Projekte für Freelancer dauern entweder vier Jahre oder ein Jahr (94,20 Euro bzw. 93,49 Euro durchschnittlicher Stundensatz). Länger als vier Jahre sollte das Projekt allerdings nicht dauern, denn dann geht es mit dem Stundensatz rapide bergab (68,86 Euro bei fünf Jahren). Aber auch kurze Projekte von unter einem Jahr sind nicht so lukrativ. Hier sind es 77,92 Euro unter drei Monaten, 85,77 Euro bei bis zu sechs Monaten und 88,62 Euro bei sechs Monaten bis zu einem Jahr.

Platz 4: Rolle im Projekt

Diese Platzierung bringt keine besondere Überraschung mit sich: Es gibt große Unterschiede beim Stundensatz, je nachdem, welche Position ein Freelancer im Projekt hat. Die Spanne beträgt zwischen einem „normalen“ Projektmitarbeiter und dem Projektleiter fast 30 Euro (70,78 Euro und 99,94 Euro). Ein Controller verdient etwas mehr als ein Entwickler (77 zu 75 Euro) und Manager (98 Euro) und Berater (94 Euro) stehen ebenfalls weit oben im Ranking.

Platz 3: Fachgebiet

Jetzt geht’s auf Treppchen! Die Bronze-Medaille der Top-Einflussfaktoren geht an das Fachgebiet. Und hier sind SAP-Spezialisten ganz vorne mit dabei. Sie verdienen im Schnitt 105 Euro pro Stunde. Dicht gefolgt von Beratung & Management mit knapp 102 Euro. Dann folgen nach einem Sprung von fast 20 Euro knapp hintereinander die Fachgebiete IT-Infrastruktur, Sonstiges, Entwicklung und Ingenieurwesen. Am wenigsten verdienen ITler im Bereich Grafik/Content/Medien mit knapp 66 Euro Stundensatz.

Platz 2: Branche

Silber geht an die Branche. Hier sind ITler im Bereich Luft/Raumfahrt die Abräumer! Sie verdienen mit gut 101,46 Euro pro Stunde am meisten, gefolgt von den Branchen Energie (95,26 Euro), Banken/Finanzen (93,76 Euro), Versicherung (92,69 Euro) und Handel/Konsum (92,24 Euro). Die Branchen, bei denen IT-Freelancer am wenigsten verdienen sind Beratung (75,87 Euro), Medien (74,93 Euro) und mit Abstand das Schlusslicht: die Touristik (59,55 Euro).

Platz 1: Herkunft

Augen auf bei der Wahl des Wohnorts! Das ist nämlich DER wichtigste Faktor mit dem meisten Einfluss auf den Stundelohn von IT-Freelancern. Wenn es danach geht, müsst ihr jetzt alle in die Schweiz ziehen. Denn mit großem Abstand liegen die Eidgenossen beim Stundensatz vorne. Satte 116,97 Euro in der Stunde verdienen dort IT-Freelancer! Wenn ihr doch lieber nicht auswandern, aber trotzdem einen hohen Stundensatz wollt, dann müsst ihr in den hohen Norden: Hamburg liegt nämlich auf Platz 2 mit 93,13 Euro. Danach folgt das Saarland mit 91 Euro und – dann geht’s wieder raus aus Deutschland – Österreich mit 90,98 Euro. Am schlechtesten geht es IT-Freelancern in Thüringen (72,70 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (72,33 Euro) und Sachsen (70,30 Euro).

Hier gibt`s alle Zahlen in der übersichtlichen Grafik von freelancermap:

11 Einflussfaktoren auf den Freelancer Stundensatz

Eine Infografik von https://www.freelancermap.de.

 

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Über Ralph Günther

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Schnell, einfach und komplett online: So stellte ich mir als Versicherungsmakler den Abschluss einer Berufshaftpflicht für Freelancer und Selbständige vor.  Da kein Anbieter eine ansprechende Lösung hatte, setzte ich meine Idee 2008 selbst um und gründete die exali AG (damals exali GmbH). Über meine persönlichen Erfahrungen und Erkenntnisse schreibe ich auf dem RGBlog.

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