87,36 Euro – Das ist der durchschnittliche Stundenlohn eines IT-Freelancers. Aber welche Faktoren beeinflussen ihn am stärksten? Welche Tatsache ist also entscheidend dafür, dass ein IT-Freelancer mehr oder weniger verdient? Mit dieser spannenden Frage hat sich der Projektvermittler freelancermap beschäftigt und überraschende Ergebnisse in einer Grafik zusammengefasst.
Ich bin gespannt, ob ihr genauso erstaunt über die Top-Einflussfaktoren seid wie ich 😉
In seiner Marktstudie unter gut 1.100 IT-Experten hat freelancermap einen Stundensatz von Freiberuflern und Selbständigen in der IT-Branche von durchschnittlich 87,36 Euro ermittelt, das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Einstieg um mehr als 5 Euro. In der Infografik „Die 11 Einflussfaktoren auf den Freelancer Stundensatz“ sind die wichtigsten Faktoren, die den durchschnittlichen Stundensatz nach oben oder unten treiben, zusammengefasst.
Ich habe mir mal das untere Ende der Einflussfaktoren-Skala vorgenommen und arbeite mich langsam nach oben. Die nicht ganz so wichtigen Faktoren gibt’s erst mal im Schnelldurchlauf.
Los geht’s mit Einflussfaktor Nummer 11, auch wenn er am „unwichtigsten“ für die Höhe des Stundesatzes ist, sollte dieser Punkt wirklich so langsam aus den Statistiken verschwinden!
Und jetzt wird es spannend. Hier sind die Top 5 bis 1 der Einflussfaktoren auf den durchschnittlichen Freelancer-Verdienst:
Die lukrativsten Projekte für Freelancer dauern entweder vier Jahre oder ein Jahr (94,20 Euro bzw. 93,49 Euro durchschnittlicher Stundensatz). Länger als vier Jahre sollte das Projekt allerdings nicht dauern, denn dann geht es mit dem Stundensatz rapide bergab (68,86 Euro bei fünf Jahren). Aber auch kurze Projekte von unter einem Jahr sind nicht so lukrativ. Hier sind es 77,92 Euro unter drei Monaten, 85,77 Euro bei bis zu sechs Monaten und 88,62 Euro bei sechs Monaten bis zu einem Jahr.
Diese Platzierung bringt keine besondere Überraschung mit sich: Es gibt große Unterschiede beim Stundensatz, je nachdem, welche Position ein Freelancer im Projekt hat. Die Spanne beträgt zwischen einem „normalen“ Projektmitarbeiter und dem Projektleiter fast 30 Euro (70,78 Euro und 99,94 Euro). Ein Controller verdient etwas mehr als ein Entwickler (77 zu 75 Euro) und Manager (98 Euro) und Berater (94 Euro) stehen ebenfalls weit oben im Ranking.
Jetzt geht’s auf Treppchen! Die Bronze-Medaille der Top-Einflussfaktoren geht an das Fachgebiet. Und hier sind SAP-Spezialisten ganz vorne mit dabei. Sie verdienen im Schnitt 105 Euro pro Stunde. Dicht gefolgt von Beratung & Management mit knapp 102 Euro. Dann folgen nach einem Sprung von fast 20 Euro knapp hintereinander die Fachgebiete IT-Infrastruktur, Sonstiges, Entwicklung und Ingenieurwesen. Am wenigsten verdienen ITler im Bereich Grafik/Content/Medien mit knapp 66 Euro Stundensatz.
Silber geht an die Branche. Hier sind ITler im Bereich Luft/Raumfahrt die Abräumer! Sie verdienen mit gut 101,46 Euro pro Stunde am meisten, gefolgt von den Branchen Energie (95,26 Euro), Banken/Finanzen (93,76 Euro), Versicherung (92,69 Euro) und Handel/Konsum (92,24 Euro). Die Branchen, bei denen IT-Freelancer am wenigsten verdienen sind Beratung (75,87 Euro), Medien (74,93 Euro) und mit Abstand das Schlusslicht: die Touristik (59,55 Euro).
Augen auf bei der Wahl des Wohnorts! Das ist nämlich DER wichtigste Faktor mit dem meisten Einfluss auf den Stundelohn von IT-Freelancern. Wenn es danach geht, müsst ihr jetzt alle in die Schweiz ziehen. Denn mit großem Abstand liegen die Eidgenossen beim Stundensatz vorne. Satte 116,97 Euro in der Stunde verdienen dort IT-Freelancer! Wenn ihr doch lieber nicht auswandern, aber trotzdem einen hohen Stundensatz wollt, dann müsst ihr in den hohen Norden: Hamburg liegt nämlich auf Platz 2 mit 93,13 Euro. Danach folgt das Saarland mit 91 Euro und – dann geht’s wieder raus aus Deutschland – Österreich mit 90,98 Euro. Am schlechtesten geht es IT-Freelancern in Thüringen (72,70 Euro), Mecklenburg-Vorpommern (72,33 Euro) und Sachsen (70,30 Euro).
Hier gibt`s alle Zahlen in der übersichtlichen Grafik von freelancermap:
Eine Infografik von https://www.freelancermap.de.
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