Die GmbH zählt zu den beliebtesten Unternehmensformen in Deutschland. Kein Wunder, gibt es doch viele Vorteile: Beschränkte Haftung der Gesellschafter, großer Spielraum bei der Vertragsgestaltung und vergleichsweise schnelle Gründung. Daher hatte auch ich mich 2008 bei der Gründung von exali für die Rechtsform der GmbH entschieden. Damit ihr bei der GmbH-Gründung alle wichtigen Infos parat habt, zeigt euch mein heutiges Fundstück Schritt für Schritt wie es geht…
Durchschnittlich dauert die Gründung einer GmbH acht Werktage. Vielleicht schafft ihr es mit dieser Checkliste ja sogar schneller…
Die Geschäftsidee steht und ihr wollt loslegen. Aber zuerst braucht eure GmbH natürlich einen Namen. In meinem Fundstück von t3n „GmbH: Die ultimative Checkliste zur Unternehmensgründung“ findet ihr eine Tool-Übersicht, die euch bei der Recherche und der Namensfindung helfen kann. Auf jeden Fall müsst ihr dabei darauf achten, keine Namens- oder Markenrechte zu verletzen. Sonst kann es schnell teuer werden. Beim Deutschen Patent- und Markenamt könnt ihr nach eingetragenen Marken suchen und prüfen, ob ihr mit eurem Wunschnamen irgendwelche Rechte verletzt.
Um auf Nummer sicher zu gehen, solltet ihr eine spezialisierte Anwaltskanzlei mit der Recherche beauftragen. Bei mir gab damals erst beim dritten Versuch mit dem Namen exali die Kanzlei grünes Licht. Im Nachhinein war es ein Glücksfall, dass die Kanzlei die ersten zwei Namen für markenrechtlich bedenklich hielt. 😉 Hier könnt ihr nachlesen was passiert, wenn der eigene Firmenname die Markenrechte eines Anderen verletzt.
Wenn ihr nicht alleine gründet, dann stellt sich immer die Frage, wer wie viele Anteile des Unternehmens erhält. Ob 50-50 bei zwei Gründern oder 33-33-33 bei drei Gründern, eine Faustregel für die Verteilung gibt es nicht. Stattdessen solltet ihr darauf achten, dass sich die Anteile am eingebrachten Kapital, Know-how und der Arbeitsleistung orientieren. Außerdem müsst ihr festlegen, wer zum Geschäftsführer ernannt wird. Diese Funktion kann ein Gründer übernehmen, ihr könnt aber auch einen externen Geschäftsführer bestellen.
Ohne Moos, nix los. Das trifft auch bei der Gründung einer GmbH zu. Mindestens 25.000 Euro Stammkapital braucht ihr dafür. Die Hälfte des Kapitals müsst ihr bei der Gründung bereits einbezahlt haben. Eine GmbH kann von einer oder mehreren Personen gegründet werden. Ihr müsst also nicht zwangsläufig das ganze Geld alleine auftreiben.
Außerdem besteht die Möglichkeit das Stammkapital durch Sacheinlagen einzuzahlen. Das sind zum Beispiel Maschinen, Patente oder Grundstücke. Aber Vorsicht: Den genauen Wert der Sacheinlagen müsst ihr im Vorfeld bewerten lassen, um die Werthaltigkeit der Mindeststammeinlage nachzuweisen. Das kann sehr viel Zeit und Aufwand kosten.
Wie viele Gesellschafter sind an der GmbH beteiligt? Wer bringt wie viel Kapital mit ein? Wer erhält wie viele Unternehmensanteile, welche Regelungen gibt es für das Ausscheiden eines Gesellschafters usw. etc. All diese Angaben solltet ihr in den Gesellschaftervertrag aufnehmen.
Diese Punkte müssen gemäß § 3 GmbH Gesetz verpflichtend in einen Gesellschaftervertrag:
Darüber hinaus gibt es in der Praxis noch weitere Regelungen in einem Gesellschaftervertrag. Welche das sind, könnt ihr bei Für Gründer nachlesen. Dort findet ihr auch ein Muster für einen Gesellschaftervertrag.
Der Gesellschaftsvertrag steht, aber rechtskräftig ist er noch nicht. Dafür müsst ihr einen Termin beim Notar vereinbaren. Plant hierfür mehrere Stunden Zeit ein, denn der Notar wird den Gesellschaftsvertrag allen anwesenden Gründern laut vorlesen. Anschließend unterschreiben alle Gründer den Vertrag und der Notar beurkundet diesen. Das Ganze kostet circa 1.000 Euro.
So, die ersten fünf Schritte auf dem Weg zu eurer eigenen GmbH kennt ihr jetzt. Die weiteren fünf könnt ihr bei t3n nachlesen. Ich wünsche euch einen reibungslosen Start mit eurer GmbH und viel Erfolg. 🙂
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