Selbständige ITler leben seit einiger Zeit wirklich komfortabel. Auftragszahlen und Honorare haben Stück für Stück immer neue Bestwerte erreicht. Wer stets steil bergauf wandert, braucht auch ab und an mal eine Pause, so auch der IT-Projektmarkt. Eine ganz aktuelle Studie zum Geschäftsjahr 2016 macht trotz Negativtrend Mut für die kommenden Monate.
Für alle IT-Experten nehme ich mir heute mal die Zwischenbilanz der SOLCOM Marktstudie 2016 vor.
IT-Markt schwächelt leicht
Der Technologiedienstleister SOLCOM hat für seine alljährliche Marktstudie eine Zwischenbilanz veröffentlicht, für die knapp 500 ITler aus dem Nähkästchen geplaudert haben. Und das Ergebnis macht auf den ersten Blick ein wenig Bauchschmerzen, denn ein paar wichtige Themenbereiche weisen einen Negativtrend auf. So zum Beispiel die Projektauslastung. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 sind weniger IT-Freiberufler voll ausgelastet. Zusammengerechnet haben aber immerhin noch 77,3 Prozent der ITler eine Projektauslastung von über 50 Prozent.
Frage: Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr?
Generell sind ITler in diesem Jahr offensichtlich weniger optimistisch als noch im Vorjahr. 2015 waren sich 29,1 Prozent der Umfrageteilnehmer absolut sicher, dass ihr damals aktuelles Projekt verlängert werde. 2016 sind sich 18,5 Prozent der befragten „absolut sicher“, doch auch wenn ein leichter Rückgang zum Vorjahr zu sehen ist, ist das Ergebnis noch immer auf sehr hohem Niveau. Denn 45,8 Prozent der Umfrageteilnehmer sind sich in diesem Jahr immerhin noch „relativ sicher“, dass ihr aktuelles Projekt verlängert wird.
Auch bei der Stundensatzentwicklung gibt es einen kleinen Dämpfer – allerding auf hohem Niveau. 2015 haben noch 45,2 Prozent der Befragten angegeben, dass ihre Stundensätze sich im Vergleich zum Vorjahr erhöht haben, in der aktuellen Befragung sind es 22,3 Prozent.
Frage: Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Die Zwischenbilanz der SOLCOM Studie zeigt noch immer, dass der IT-Markt auf sehr gesunden Beinen steht, auch wenn die Zahlen nicht ganz so fulminant ausfallen wie im vergangenen Jahr. IT-Experten brauchen nach wie vor wohl keine großen Zukunftssorgen zu haben. Das Auftragszahlenniveau reicht noch immer locker aus, um andere Branchen vor Neid erblassen zu lassen.