Ich bin überzeugt: Ein erfolgreiches Geschäftsjahr beginnt mit einer guten Planung. Für uns bei exali heißt das, schon jetzt Vorbereitungen für 2024 zu treffen. Wir legen unsere künftige Ausrichtung fest, teilen unsere Vision in Ziele auf und bestimmen, wie wir Schritt für Schritt erreichen. Dazu gehört auch eine Rückschau darauf, was im letzten Jahr besonders gut beziehungsweise schlecht lief und was wir optimieren wollen. Zusätzlich blicken wir natürlich auch auf das Thema Finanzen und Steuern.
Bei Freelancern läuft das natürlich weniger umfangreich ab als bei einer AG. Doch auch als Freiberuflerin oder Freiberufler solltest du dich auf das neue Jahr einstimmen. So verlierst du dich nicht im alltäglichen Kleinklein und kannst konsequent wachsen. Damit das gelingt, solltest du alle wichtigen Bestandteile deines Business betrachten.
Ein guter Plan für das neue Jahr kommt nicht ohne eine Rückschau auf das letzte aus. Dazu kannst du dir zum Einstieg ein paar ganz grundlegende Fragen stellen:
Hier kannst du bereits erste Impulse ableiten, wohin du dich im nächsten Jahr entwickeln möchtest und was dir wichtig ist. Fühlst du dich beispielsweise in der Zusammenarbeit mit deinen bisherigen Kundinnen und Kunden nicht wohl? Das kann zum Beispiel ein Indiz sein, dass du deine Organisation und Kommunikation noch einmal überdenken oder dir sogar weitere Zielgruppen erschließen solltest.
Die Geschäfte laufen gut, du bist mit deinem Umsatz recht zufrieden: Warum solltest du dir da überhaupt für das neue Jahr Ziele setzen? Ganz einfach, sie sind wichtig für deine persönliche und berufliche Entwicklung. Setzt du dir Ziele, übernimmst du Verantwortung für dich und dein Business. Außerdem steigerst du deine Chance auf Erfolg, wenn du nicht einfach nur schwammige Vorsätze fasst wie „Ich möchte möglichst viel Geld verdienen“.
Das funktioniert allerdings nur, wenn du dich auf das Wesentliche fokussierst, deine Ziele richtig planst und umsetzt sowie deinen Erfolg am Schluss kontrollierst.
Ich bin selbst ein großer Fan von klaren Zielen geworden. Spätestens seit exali eine AG ist, muss ich bereits Anfang Februar dem Aufsichtsrat in der ersten Sitzung des Jahres den detaillierten Businessplan für das Geschäftsjahr präsentieren. Ohne klare Ziele geht das nicht. Dass ich mich so gezwungenermaßen mit den Zielen für die Geschäftsplanung rechtzeitig auseinandersetzen muss, hat sich als Vorteil für die Geschäftsentwicklung in den letzten Jahren herausgestellt.
Es lohnt sich, die generelle Organisation deines Business regelmäßig einer Prüfung zu unterziehen – gerade der Jahresanfang ist dafür ein guter Zeitpunkt. Dazu gehört eine Bestandsaufnahme darüber, wie viel Zeit du auf deine To Dos verwendest. Welchen Aufwand betreibst du für Akquise, Marketing, Buchhaltung, Netzwerken und deine eigentliche Tätigkeit? Knirscht es in bestimmten Bereichen immer wieder, weil du in Zeitnot kommst? Dann solltest du das zum Anlass nehmen, dein Selbstmanagement zu verbessern und deine Prozesse zu optimieren.
Tipp: Wenn du deine Deadlines immer nur kurz vor knapp schaffst, Unangenehmes meist aufschiebst und dein Business nicht so richtig an Fahrt aufnimmt, solltest du an deinem Selbstmanagement arbeiten. Mein Artikel Selbstmanagement-Methoden: Tipps und Tools, die dein Business voranbringen hilft dir dabei.
Natürlich bist du dabei als Freelancer vorrangig allein für dich verantwortlich. Darum solltest du entsprechend schonungslos sein, wenn es darum geht, Fehler aufzudecken und dich zu verbessern. Trotzdem gibt es einige Möglichkeiten, dir für dieses Vorhaben Unterstützung zu sichern. Hast du vielleicht die Möglichkeit, bestimmte Aspekte deines Business, wie etwa die Buchhaltung, an externe Fachleute auszulagern? Damit alle Rädchen in deinem Business gut ineinandergreifen, solltest du außerdem auf Tools zurückgreifen, die dich bei deiner Arbeit unterstützen können. Mein Artikel 25 nützliche Tools für Freelancer enthält einige nützliche Werkzeuge für unterschiedliche Bereiche von Buchhaltung über Zeitmanagement bis hin zur Terminplanung.
Übrigens: Viele Tools bieten gerade zu Jahresbeginn eine Probephase. In der kannst du kostenlos testen, ob das neue Werkzeug sich für den Einsatz bei dir eignet. Fällt deine Entscheidung positiv aus, kannst du direkt nach der Probephase mit deinem neuen Tool durchstarten.
Hier noch ein paar Anregungen, um deine Organisation im neuen Jahr zu verbessern:
Diese Grundordnung wird dir das gesamte Jahr über helfen, den Fokus zu behalten und dir unnötige Hektik ersparen.
So sehr wir alle unsere Tätigkeit lieben: Wir arbeiten, um Geld zu verdienen. Insbesondere als Freelancer musst du finanziell sicher aufgestellt sein und auch über die Runden kommen, wenn die Auftragslage eine Zeit lang schlecht ist. Stelle deine finanzielle Situation daher zu Jahresbeginn auf den Prüfstand.
Tipp: Nur, wenn du deine Finanzen kennst, kannst du auch ordentlich wirtschaften. Wie du dir Verständnis für deinen Finanzen aneignest und aus welchen Gründen du davon profitierst, erfährst du im Artikel Finanzielle Bildung für Freelancer:innen: Deshalb ist sie so wichtig.
Konntest du im vergangenen Jahr gut von deinem Gewinn leben oder hättest du dir mehr finanziellen Spielraum gewünscht? Bestimme gegebenenfalls, um wie viel du deinen Gewinn steigern möchtest und wie sich dieses Vorhaben realisieren lässt – beispielsweise indem du mehr Kundinnen und Kunden akquirierst oder dein Angebot erweiterst. Berechne bei deinen Planungen auch Raum für das Bilden von Rücklagen ein.
Zu einer umfassenden Jahresplanung gehört auch die Frage, ob in Zukunft größere Investments notwendig werden. Benötigst du vielleicht neue Hardware? Weitere Tools? Oder ist ein Messeauftritt geplant? Diese Ausgaben solltest du in deiner Finanzplanung berücksichtigen.
Jedes Business braucht Kundschaft, um langfristig auf sicheren Füßen zu stehen. Daher ist es nur logisch, auch dieses wichtige Thema in deine Jahresplanung mit einzubinden. Überlege, wie viele neue Kundinnen und Kunden du akquirieren kannst und möchtest. Wirf in diesem Zuge am besten auch einen Blick auf deine Akquise-Routine.
Wo und wie sprichst du potenzielle neue Kundschaft an? Gibt es Optimierungspotenzial? Sieh dir auch die Zusammenarbeit in vergangenen Projekten an. Verlief diese so, wie du es dir gewünscht hast? Wenn nicht, kannst du sicher ein paar Verbesserungen vornehmen. Das geht zum Beispiel, indem du Prozesse anpasst oder an der Kommunikation mit deinen Kundinnen und Kunden arbeitest. Vergiss bei allem Akquise-Ehrgeiz auch deine Bestandskundschaft nicht! Kontaktiere sie am besten gleich zu Anfang des Jahres. Auf diese Weise kannst du einplanen, welchen Bedarf sie für dein Angebot haben. Denn auch deine Kundinnen und Kunden planen ihr Jahr – davon solltest du unbedingt ein Teil sein.
Dieser Punkt schließt nahtlos an den vorherigen an. Denn wenn du Kundinnen und Kunden gewinnen willst, musst du dein Angebot sichtbar machen. Das funktioniert über Marketing. Sieh dir daher deine Kanäle genau an.
Stillstand ist Rückschritt. Das trifft ganz besonders auf Freiberuflerinnen und Freiberufler zu. Denn die müssen mit ihrem Wissen immer am Puls der Zeit sein, wenn sie mit ihrem Angebot am Markt bestehen wollen. Das ist Grund genug, dem Thema Weiterbildung hohe Priorität einzuräumen. Beschäftige dich nicht nur damit, wenn du zufällig einmal Zeit übrighast. Plane also, wie du deine Skills über das Jahr hinweg weiterentwickeln willst.
Gibt es spannende Kurse, die dich und dein Business weiterbringen? Findet dieser Kurs in Präsenz statt oder kannst du ihn vom heimischen PC aus absolvieren?
Möchtest du einen neuen Skill erlernen, um dein Angebot sinnvoll zu erweitern oder Bestehendes verbessern?
Hast du an Möglichkeiten zum fachlichen Austausch gedacht? Als Freelancer verbringst du ohnehin viel Zeit im stillen Kämmerlein und solltest dir ausreichend Zeit für Networking einräumen.
Wie du die Lust am Lernen in dein berufliches und privates Leben integrierst, liest du hier: Weiterbildung, Schulung, Fortbildung: Ein Leben lang erfolgreich lernen.
Vollkommen egal, wie sehr du deine Arbeit liebst: Du benötigst einen Gegenpol zum beruflichen Stress. Räume dir daher feste Zeiten für einen Ausgleich ein. Das kann zum Beispiel Sport sein oder auch ein kreatives Hobby, das nichts mit deiner Arbeit zu tun hat. Schaff dir so am besten gleich zu Jahresbeginn eine gesunde Routine, deine körperliche und mentale Gesundheit werden es dir danken.
Die besten Ziele nützen natürlich wenig, wenn du im Anschluss nicht nachvollziehen kannst, ob du sie erreicht hast oder wo unter Umständen etwas schieflief. Dafür solltest du deine Ziele so formulieren, dass du sie gut messen kannst. Folgende Punkte können dir dabei helfen:
Wenn du deine Ziele sinnvoll festlegst, wirst du in jedem Fall von ihnen profitieren – selbst, wenn du nicht jedes wie geplant erreichst.
Ich bin fest davon überzeugt, dass Ziele wichtig für die Weiterentwicklung sind. Allerdings weiß ich, dass sie dich auch bremsen können, wenn du sie zu hochsteckst oder dir zu viel zumutest. Achte also lieber darauf, dass deine Planung realistisch und greifbar bleibt. Lege dir Zwischenziele fest, anstatt ein fernes, großes Ziel. So fokussierst du dich einfacher auf das, was für dein Business wichtig ist. Das muss nach meiner Erfahrung nicht immer mehr Geld sein. Auch der Wunsch nach bestimmten Projekten oder neuen Fähigkeiten können legitime Treiber für deine Jahresplanung sein. Wie auch immer deine Ziele aussehen: Mit einer guten Jahresplanung kann 2024 kommen. Ich wünsche dir viel Erfolg.
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