Es gibt kaum eine Fachsprache, die so verteufelt wird wie das Juristendeutsch. Wer sich als Laie aus irgendeinem Grund durch juristische Fachtexte kämpfen muss, rauft sich oft schreiend die Haare und fragt sich: Lernen die das im Studium? Gibt es da Kurse á la „wie schreibe ich so viel wie möglich und sage so wenig wie möglich aus?“ Was, du bist Jurist und hast von solch einem Kurs noch nie was gehört? Dann kannst du das entgangene Wissen jetzt Schritt für Schritt nachholen.
Wie, du schreibst normale, kurze, verständliche Sätze? Dann sei dir mein nicht ganz ernst gemeintes Fundstück ans Herz gelegt, das dir Schritt für Schritt Legalesisch beibringt… 😉
Prof. Dr. Roland Schimmel von Legal Tribune Online erklärt in seinem Artikel „Subjekt, Prädikat, Objekt? Da ist mehr drin“, wie ihr mit der Aufgabe, einen kurzen Einführungstext für eine juristische Ausbildungszeitschrift zu schreiben, eurem Ruf als Jurist sprachlich gerecht werdet.
Der Beispielsatz, den er in sieben Schritten zum perfekten Juristendeutsch trimmt, lautet:
„Der Beitrag gibt mit einem kommentierten Prüfungsschema einen Überblick über die Vollstreckungsabwehrklage des § 767 ZPO.“
Der Satz ist natürlich viel zu einfach. Schritt für Schritt erklärt der Autor, wie ihr mehr aus ihm rausholt. Ein kleiner Vorgeschmack auf seine Tipps:
Die Tipps haben enorme Durchschlagskraft. Von einem Hauptsatz mit 16 Wörtern zum Hauptsatz und zwei Nebensätzen mit 33 Wörtern – und das in nur drei Schritten. Respekt! Aber da geht noch mehr. Wer wissen möchte, wie der Satz am Ende in Perfektion aussieht und wie viele Wörter er hat, dem sei der Text von Professor Schimmel ans Herz gelegt…
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