Nachdem sich der IT-Projektmarkt im letzten Jahr eine kleine Verschnaufpause gönnte, gibt es jetzt wieder gute Nachrichten für alle IT-Experten. Eine gute Auslastung, steigende Stundensätze und vor allem eine schnellere Beauftragung lassen Selbständige die Zukunft rosig sehen. Der Projektdienstleister SOLCOM hat in seiner Marktstudie IT-Freelancer wieder nach ihrem Blick in die Zukunft gefragt…
… und unter anderem herausgefunden, wie viele Vorstellungsgespräche ITler im Schnitt haben, bis sie den Auftrag an Land ziehen können. Diese und weitere spannende Antworten der rund 600 Teilnehmer gibt es heute auf meinem Blog.
Projektauslastung: positiver Zwischenstand
Für seine jährliche Marktstudie hat SOLCOM eine Zwischenbilanz veröffentlicht. Und die vermeldet einen positiven Zwischenstand: Eine große Mehrheit, nämlich 86,4 Prozent der Teilnehmer, hatte im ersten Halbjahr 2017 eine gute Projektauslastung. 15,6 Prozent davon sogar über 100 Prozent. Das bedeutet zwar einen Rückgang im Vergleich zu 2016, dafür hat sich aber die Anzahl der Teilnehmer mit einer Auslastung über 76 Prozent deutlich auf 53,9 Prozent erhöht. Und die beste Nachricht: Der Anteil mit einer schwachen Auslastung (das heißt, einer Auslastung unter 50 Prozent) hat sich fast halbiert (von 22,7 Prozent in 2016 auf 13,5 Prozent).
Frage: Wie war Ihre Projektauslastung im ersten Halbjahr 2017?
Schwankende Zahlen gibt`s zu der Frage, wie sicher sich die Selbständigen sind, dass ihr Projekt verlängert wird. Die gute Nachricht zuerst: Fast ein Viertel ist sich sicher, dass sie ihr Projekt auch zukünftig behalten, das sind 7,7 Prozent mehr als 2016. Ein kleiner Dämpfer: 33,2 Prozent sehen eine Verlängerung als unsicher an. Der Anteil der Teilnehmer, der eine Verlängerung als relativ sicher bewertet, ging ebenfalls zurück.
IT-Freelancer kommen schneller zur Beauftragung
Die Befragung zeigt, dass Freiberufler deutlich schneller an ihr Ziel – die Beauftragung – gelangen. Neun von zehn Freiberuflern brauchen nur zwischen einem und fünf Vorstellungsterminen, bis sie den Kunden überzeugt haben. Das sind satte 22,5 Prozent mehr als im letzten Jahr. Nur 2,6 Prozent benötigen mehr als zehn Termine, das waren 2016 noch viermal so viele.
Frage: Wie viele Vorstellungstermine müssen Sie aktuell durchschnittlich wahrnehmen, um eine Beauftragung zu bekommen?
Stagnierende Stundensätze – aber auf hohem Niveau
Auch wenn`s ums Geld geht, ist die Stimmung gut. Mehr als jeder dritte Umfrageteilnehmer erwartet in diesem Jahr steigende Stundensätze (15,5 Prozent mehr als 2016). Die Zahl der Teilnehmer, die sinkende Stundensätze erwartet, hat sich fast halbiert (von 20,9 auf 11,6 Prozent). Die Mehrheit (50,7 Prozent) geht von stagnierenden Stundensätzen aus, was aber – auf Grund der Steigerung im letzten Jahr – auf hohem Niveau passiert.
Frage: Wie haben sich Ihrer Meinung nach die Stundensätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum entwickelt?
Nach wie vor gibt es also für den IT-Projektmarkt nichts zu meckern – und wenn, dann auf hohem Niveau ;-). Die Zahlen zeigen, dass IT-Experten sich vor der Zukunft nicht fürchten müssen und sogar noch schneller an ihre Aufträge kommen, als in der Vergangenheit.
Ihr wollt es genauer wissen? Die komplette Studie gibt’s hier als PDF.