Aus meiner beruflichen Laufbahn im Versicherungsbereich weiß ich, wie wichtig Vertrauen ist. Wusstet ihr, dass Google auch ein gewisses Maß an Vertrauen gegenüber Webseiten hat? Der sogenannte TrustRank bestimmt, wie vertrauenswürdig eure Webseite ist, und hat Einfluss auf eure Platzierung in der Google Suche. Ich zeige euch heute, wie ihr den Trust eurer Webseite verbessern und damit in der Rangliste bei Google weiter aufsteigen könnt.
Also schenkt mir euer Vertrauen und lasst uns loslegen…
Der Trust gibt an, wie vertrauenswürdig eure Webseite eingestuft wird. Dabei spielen unterschiedliche Bewertungskriterien eine Rolle. Ursprünglich konnten sogenannte SPAM-Seiten ganz einfach eine gute Position in den Suchergebnissen ergattern, denn es reichte aus, möglichst viele Backlinks auf die eigene Internetpräsenz, also eigene Webseiten, zu setzen. Diese unsaubere Methoden bestanden darin, unzählige Webseiten zu erstellen, die dann auf die Zielseite verlinkt haben, um diese für Google als relevant erscheinen zu lassen.
Mittlerweile berücksichtigt der Google-Algorithmus auch die Qualität der eingehenden Links und unterbindet so die unseriösen Praktiken der SPAM-Seiten. Jede Webseite, egal ob neu oder alt, bekommt einen sogenannten TrustRank zugewiesen. Dieser geht von 0 (was das schlechteste Ergebnis ist) bis zur Top-Bewertung von 10 Punkten.
Doch wie legt Google nun fest, welchen TrustRank eure Seite bekommt? Hierfür wählte Google 200 Webseiten aus. Diese gelten als besonders vertrauenswürdig (10 Punkte), da sie von einer seriösen Quelle stammen und keinerlei Spam enthalten. Welche Seiten das genau sind, ist nicht bekannt. Vermutlich sind es aber Seiten von staatlichen Behörden, Universitäten oder ähnlichen renommierten Einrichtungen. Ausgehend von diesen Seiten vergibt Google die Punkte kaskadenartig weiter. Verlinkt eine dieser 200 Seiten auf eine andere Webseite, so erhält diese den TrustRank 9. Verweist diese wiederum auf eine andere Seite, erhält sie 8 Punkte und so weiter.
Der Trustwert eurer Webseite hat unmittelbaren Einfluss auf euer Ranking in der Google Suche. Und mal ehrlich, wir alle wollen doch eine gute Position im Google Ranking ergattern… Je besser euer TrustRank ist, desto besser werdet ihr auch bei Google platziert, auch wenn ihr SEO ein bisschen vernachlässigt habt, denn Google möchte den Nutzern seriöse und qualitativ hochwertige Ergebnisse liefern. Ein hoher Trust steht dabei für Autorität, Vertrauen und Expertenstatus. Und die gute Nachricht ist: Ihr könnt den Trust eurer Webseite beeinflussen und steigern.
Nun aber mal konkret: Mit diesen Tipps könnt ihr den Trust eurer Webseite verbessern:
Qualitativ hochwertiger Content steigert euren Trust und führt dazu, dass mehr Nutzer auf eurer Webseite landen. Und je höher der Traffic, desto besser für euren Trust. Grundsätzlich mag Google neue Inhalte sowie gut strukturierte und übersichtliche Texte, die ihr kontinuierlich pflegt und überarbeitet. Es reicht also nicht, dass ihr einmal einen richtig guten Text auf der Webseite veröffentlicht und diesen dann „vergesst“.
Wenn eurer Content gut ist, dann wird dieser auch auf anderen Seiten verlinkt oder zitiert. So bekommt ihr nach und nach einen Expertenstatus, was sich positiv auf euren TrustRank auswirkt.
Extra-Tipp:
Eine Autorenbox unter einem Artikel sorgt für zusätzlichen Trust. Wenn ein Redakteur mit Namen und Bild für den Inhalt seines Artikels steht, ist das vertrauenswürdig.
Wenn eure Website nutzerfreundlich aufgebaut ist, erhöht sich dadurch die Verweildauer der Besucher. Google wertet das als positives Signal und lässt dies in den Trustwert einfließen. Die Verweildauer könnt ihr außerdem erhöhen, indem ihr eure Texte mit Videos und Bildern aufwertet. Verwendet jedoch keine Bilder doppelt, da sonst Duplicate Content entsteht, was Google nicht gerne sieht. Vermeidet eine schlechte Nutzerführung und achtet darauf, dass das Design zum „Thema“ eurer Seite passt. Neben dem optischen Aspekt sollte auch technisch alles fehlerfrei funktionieren. Wenn eure Seite zum Beispiel einen 404 Fehler aufweist, ist das schlecht für den Trustwert.
Extra-Tipp:
Wenn ihr Unterseiten wie Impressum, Datenschutzerklärung, eine Karriereseite oder eine Presseseite habt, wertet Google diese Seiten ebenfalls positiv. Fehlt zum Beispiel die Impressumsseite, dann könnt ihr nicht nur abgemahnt werden, sondern verliert auch Trust.
Eine sichere Webseite ist eine vertrauenswürdige Webseite. Darum solltet ihr dort auf jeden Fall ein HTTPS Kommunikationsprotokoll verwenden, das die Übertragung von Webinhalten verschlüsselt und sicherer machen. Dafür braucht ihr ein SSL-Zertifikat. Fehlen HTTPS und SSL-Zertifikat, wertet Google das negativ. Ob eure Webseite über ein gültiges SSL-Zertifikat verfügt, könnt ihr hier testen. Kein Zertifikat vorhanden? SSL-Zertifikate könnt ihr zum Beispiel bei GeoTrust oder thawte kaufen.
Eine gehackte Webseite, die Sicherheitslücken offenbart oder sogar beim Aufruf Viren verbreitet, landet bei Google auf einer sogenannten Blacklist und wird in den Suchergebnissen nicht mehr angezeigt. Deshalb solltet ihr dringend in die Sicherheit eurer Webseite investieren, um erst gar nicht auf dieser Blacklist zu landen. Der Transparenzbericht von Google gibt euch Auskunft darüber, ob eine Domain unsicher ist oder nicht.
Extra-Tipp:
Trustsiegel wie von Trusted Shops oder eKomi können ebenfalls einen positiven Einfluss auf den Trust der Webseite haben.
Eingehende und ausgehende Links auf eurer Webseite sind besonders wichtige Einflussfaktoren auf euren Trustwert. Wenn ihr in euren Artikeln hochwertige und vertrauenswürdige Webseiten verlinkt, dann bekommt ihr Pluspunkte für euren Trust, denn Google belohnt es, dass ihr eure Nutzer auf gute Quellen weiterleitet.
Hierbei gilt: Je älter eine Webseite ist, desto höher ist der Trust dieser Seite. Denn was schon lange Bestand hat, ist vertrauenswürdiger als etwas Neues. Das gilt aber nur, wenn auf der Webseite über mehrere Jahre guter Content erscheint. Eine alte Domain auf der nie etwas passiert oder die sogar für Spam missbraucht wird, wird trotz ihres Alters keinen guten Trustwert vorweisen können. Ihr wollt wissen, wie alt eine Webseite ist? Mit der Wayback Machine könnt ihr das Alter einer Webseite anzeigen lassen. Dieses Tool könnt ihr nutzen, um ältere Webseiten mit höherem Trust zu finden und auf diese zu verlinken.
Solltet ihr mit eurer eigenen Webseite neu durchstarten, dann wird euer TrustRank ziemlich niedrig sein. Lasst euch davon nicht entmutigen! Neue Seiten haben automatisch einen niedrigen Trust, denn sie müssen sich diesen erst verdienen.
Wenn eine Webseite mit hohem Trust auf eure Seite verlinkt, dann steigert das euren Trustwert. Verlinkt eine unseriöse Seite auf euch, so verliert ihr Trust. Mit diesen Tools könnt ihr schlechte Backlinks identifizieren und abwählen, sodass diese nicht in die Bewertung mit einfließen.
Baut eine gute Linkstruktur auf. Verlinkt nur auf vertrauenswürdige Seiten und versucht, euch Links von „guten“ Seiten abzuholen. Das schafft ihr mit gutem Content und indem ihr euch einen Expertenstatus zu einem bestimmten Fachgebiet aufbaut. Übertreibt es aber nicht mit den Verlinkungen auf andere Seiten. Denn zu viele Links führen zu schlechterem Trust.
Extra-Tipp:
Webseiten von öffentlichen Institutionen, die zum Beispiel mit .gov oder .edu enden, haben einen besonders hohen Stellenwert und genießen bei Google einen Vertrauensbonus. Wenn ihr einen Backlink von solch einer Seite bekommt, bringt euch das einen Schub für euren Trust.
Wer es jetzt für eine gute Idee hält, Links zu kaufen, den kann ich nur warnen: Google merkt schnell, wenn Links eingekauft werden und straft euch dafür ab! Versucht stattdessen organische Links durch Kooperationen und überzeugenden Content zu erhalten.
Extra-Tipp:
Ihr könnt auch selbst einen Backlink auf eure Seite setzen. Zum Beispiel, indem ihr euch einer Forumsdiskussion anschließt und in einem Kommentar auf eure Seite verweist. Achtet aber darauf, dass diese Verlinkung einen Mehrwert für die Nutzer bringt und zum Thema der Diskussion passt. Alternativ könnt ihr auch Gastartikel auf anderen Webseiten veröffentlichen, die dann ebenfalls auf eure Seite verlinken.
In SEO-Kreisen wird oft diskutiert, ob Bewertungen und Likes (sogenannte Social Signals) aus Sozialen Medien ebenfalls in die Bewertung von Google mit einfließen. Die Tendenz geht dazu, dass die Social Signals einen positiven Effekt haben. Schaden kann es jedenfalls nicht, auf den großen Plattformen wie Facebook, Twitter, YouTube, Linkedin und Instagram vertreten zu sein. Denn je mehr über euer Unternehmen geschrieben und kommentiert wird, desto besser. Außerdem könnt ihr in euren Posts ebenfalls einen Backlink auf eure Webseite setzen und damit Trust und Traffic steigern.
Fazit:
Es lohnt sich, über den SEO-Tellerrand hinauszuschauen und sich mit dem Thema Trust auseinanderzusetzen. Meine Tipps sind sicherlich nicht in Stein gemeißelt, sollten euch aber eine gute Ausgangsbasis bieten, um den Trust eurer Webseite zu steigern. Ich wünsche euch allen viel Erfolg dabei! 🙂
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