Du bist Freelancer, Selbständiger oder Gründerin und hast dich schon immer gefragt, ob du den Erfolg der großen YouTube-Stars nicht auch für deinen Geschäftserfolg kopieren kannst? Du träumst von Tausenden und Millionen an Abonnenten, die sich für deine Tätigkeit und deine Produkte interessieren? Worauf wartest du? Los geht’s!
Videos sind der Publikumsmagnet im Netz: Sie sind einfach zu konsumieren, machen durch das Ansprechen mehrere Sinnesorgane enorm viel Spaß und gewinnen gegenüber jeder anderen Content-Form durch ihre hohe Aufmerksamkeitsspanne. Dabei ist YouTube meiner Meinung nach immer noch die spannendste Content-Plattform: Hier kannst du Nutzer:innen auch mit langen Videos begeistern, Geschichten in den unterschiedlichsten Formen erzählen und je nach Ausrichtung deines Kanals sogar direkt mit deinen Videos durch Werbung und Kooperationen zusätzliches Geld verdienen.
Lohnt sich YouTube auch für B2B?
Absolut! Die Zielgruppe von YouTube ist breit gefächert und die Nutzungszahlen in der mittleren Altersklasse sind sehr hoch. In der Altersklasse der 45- bis 59-Jährigen finden sich viele Entscheider:innen wieder. Damit treffen B2B-Unternehmen mit einem YouTube-Kanal auf die Zielgruppe, die für sie interessant ist.
Ein eigener YouTube-Kanal hilft aber vor allem auch als Marketing-Tool: Indem du beispielsweise Tutorials und Produkttests bietest oder deinen beruflichen Fortschritt vloggst, betrittst du eine Bühne, auf der sich andere Menschen für dich zu interessieren beginnen. Im Idealfall finden sie dich nicht nur über die YouTube-Suche und die Videovorschläge, sondern abonnieren auch deinen Kanal und bleiben dran an deiner Story.
Aber was braucht es denn jetzt für den YouTube-Erfolg?
Ein YouTube-Kanal ist keine Eintagsfliege, sondern ein Ort, der immer wieder mit neuen Inhalten bespielt werden will. Deshalb brauchst du eine Strategie – auch damit du nicht bei jedem Video neu überlegen musst, ob es überhaupt auf deinen Kanal passt. Damit es dir leichter fällt, Inhalte zu planen, hat YouTube ein Content-Framework bestehend aus Hero, Hub und Help entwickelt. Das Pyramiden-Modell beschreibt auch gleichzeitig die Content-Menge, die du in den einzelnen Stufen verplanen solltest, damit dein Kanal gut wachsen kann:
Nachdem du das Pyramiden-Modell durchdacht hast, solltest du dir einen Content-Plan erstellen. Das ist kein Hexenwerk: Nimm dir einen Kalender und lege fest, wann deine einzelnen Formate erscheinen sollen. Feste Zeitpunkte wie »Immer Dienstag und Donnerstag um 15 Uhr« sind übrigens besonders beliebt bei den YouTube-Nutzer:innen und sorgen dafür, dass die Zuschauer:innen länger dranbleiben.
Insbesondere Unternehmen sind für Außenstehende oft graue undurchschaubare Kästen. Persönlichkeit ist deshalb umso wichtiger: Zeig dich und motiviere deine Kolleg:innen, vor die Kamera zu treten. So wird dein Unternehmen nahbarer und wenn man später mit euch in Kontakt tritt, trifft man euch wieder! Wir Menschen werden aufmerksamer, wenn wir Gesichter anderer Menschen sehen – das gilt übrigens auch für die Thumbnail-Gestaltung!
Bleib dran! Jeder Content-Erfolg braucht Zeit. Die wenigen Kanäle, die über Nacht explodieren, sollten nicht dein Maßstab sein. Wenn du nicht in den ersten drei Monaten auf jedem Video 1000 Views erzielst, ist das völlig normal. Mach dir stattdessen bewusst: Selbst 50 oder 100 interessierte Zuschauer:innen sind schon eine ganze Menge, die du ansonsten erst einmal erreichen musst. Selbst aus diesen, im Vergleich zu großen Kanälen kleinen Zahlen kannst du wertvolle Kontakte knüpfen. Wenn du dann weiter machst und mit der Community in Kontakt bleibst, wird dein Kanal wachsen.
YouTube ist eine Mitmach-Plattform. Kommentare und Bewertungen solltest du nicht nur beobachten, sondern auch aktiv antworten. Es gibt eine Frage in den Kommentaren? Eine freundliche Antwort zeigt, dass du für deine Community da bist. Nutze auch den Community-Tab oder die YouTube-Stories, um mit der Community in Kontakt zu bleiben.
Du hast neben deinem YouTube-Kanal noch einen Newsletter, einen Blog oder Social Media Seiten? Mach dort deine Leser:innen und Follower darauf aufmerksam, dass du auch einen YouTube-Kanal hast. Teile dabei nicht nur einen Link zum Video, sondern nimm deine Follower auch mit hinter die Kulissen, beispielsweise in einer Instagram- oder LinkedIn-Story zum Dreh deines YouTube-Videos, das bald erscheinen wird.
Zu guter Letzt die wohl am häufigsten gestellten Bedenken: Braucht es teures Equipment? Oder sogar eine Filmcrew? Wie lerne ich, Videos selbst zu produzieren und woher weiß ich, welche Formate funktionieren? Du hast bereits alles in der Hand, um direkt loszulegen: Ein einigermaßen aktuelles Smartphone reicht für den Anfang völlig aus. Und es bietet auch enorme Vorteile: Du hast es immer dabei, du kannst die Videos direkt in einer der unzähligen Apps bearbeiten und anschließend direkt in der YouTube-App hochladen. Wenn du erst lernen musst, wie das geht, kannst du entweder YouTube als hilfreiche Ressource nutzen oder einen meiner Workshops bzw. ein Coaching buchen.
Worauf wartest du also? Starte deinen eigenen YouTube-Kanal und leg direkt los!
Sven-Oliver Funke ist Medienproduzent und Marketingberater. Auf videomesh.de bietet er ein umfassendes Schulungsangebot zu YouTube, Videoproduktion, Influencer Marketing und Social Media an. Er ist Autor der Bücher »Video ist King!«, »Influencer Marketing« und »Fame! Das Handbuch für Influencer«, die im Rheinwerk-Verlag erschienen sind. Darüber hinaus lehrt er als Hochschul-Dozent und war u. a. Interim Professor an der Hochschule RheinMain.
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