Email Marketing? Ist das nicht zu old school? Brauch ich das heutzutage noch? Ja, sagt Christoph Gruhn, Experte für dieses Thema. Er tritt auf der CAMPIXX 2017 an, um seinen Zuhörern 101 Tipps für – wie er es ausdrückt – „richtig geiles“ Email Marketing zu geben. Auch, wenn für 101 Tipps auf meinem Blog kein Platz ist, freue ich mich, dass er mir jetzt schon einen Einblick in sein Thema gibt und vorab ein paar seiner besten Tipps im Interview verrät.
Freiberufler, Augen auf, Ohren gespitzt! Jetzt gibt`s tolle Tipps fürs Email Marketing!
1.Warum sollte kein Business auf Email Marketing verzichten?
Wir haben es heute ohnehin schon schwer genug, auf unsere Marketingbotschaften aufmerksam zu machen. Wir konkurrieren mit Games, Messenger, Radio, Fernsehen und was weiß ich nicht noch allem. Aber eines tun wir immer noch: Wir lesen unsere Emails. Vielleicht nicht täglich. Vielleicht nur einmal pro Woche. Aber wir lesen sie. Und wenn ich einen Kontakt einmal davon überzeugt habe, mir zu vertrauen und mir die Erlaubnis zu geben, ihm Emails zu senden, habe ich immer und immer wieder die Chance, seine volle Aufmerksamkeit zu erhalten.
Das bedeutet: Ich kann nicht nur einmal etwas verkaufen, sondern den Leser (oder am liebsten: Kunden) über einen längeren Zeitraum mit Informationen, Wissen und Angeboten versorgen. Viele meiner Leser wissen das zu schätzen und bekommen nicht nur stumpfe Verkaufs-Emails, sondern immer wieder auch tolle Tipps.
Tatsächlich ist es so plump und einfach, wie es klingt: Email Marketing gibt jedem Unternehmer die Möglichkeit, wirklich auf Knopfdruck Geld zu verdienen. Diese Möglichkeit sollte kein Unternehmer auslassen.
2. Für 101 Tipps haben wir in diesem Interview natürlich keine Zeit. Aber welche sind deine 3 Top-Tipps für „richtig geiles“ Email Marketing?
Der allerwichtigste Tipp ist – wie eben schon besprochen: Mach Email Marketing! Wenn Du gar nicht erst anfängst, wird auch nichts passieren.
Der zweite Tipp ist, dass fertig besser als perfekt ist. Wer ewig an seinen Mails feilt, wird sie niemals fertigstellen. Wer niemals fertigstellt, verschickt nie. Und so dreht sich die Spirale immer weiter. Also lieber Fehler machen und eine Mail versenden. Man kann sich hinterher immer noch entschuldigen, wenn man sich im Ton vergriffen haben sollte. Das wird sehr selten passieren. Ich habe es in meinen sieben Jahren Email Marketing erst einmal machen müssen – und das war tatsächlich sogar „geplant“.
Der dritte Tipp gehört dann doch in die Richtung „perfekt“: Checke Deine Links in den Emails. Viele denken immer, das sei ein Marketinggag und besonders clever, wenn man erst einen falschen Link verschickt. Tatsächlich kostet es haufenweise Konversion. Die Rate derer, die dann bei der „Sorry, falscher Link“-Email klicken, sinkt dramatisch. Es kostet nicht viel Zeit, die eigenen Links schnell mal zu prüfen. Der Umsatz wird es Dir danken!
3. Wo es Tipps gibt, gibt es auch Fehler. Was sollte man auf keinen Fall beim Email Marketing machen?
Ich denke, es gibt zwei Dinge, die man nicht machen sollte. Wir sehen dabei mal davon ab, dass es die Möglichkeit „kein Email Marketing machen“ überhaupt gibt:
Verschicke nicht nur wertvolle, kostenfreie Informationen. Deine Leser gewöhnen sich daran. Noch schlimmer ist es, das sogar anzukündigen. Ich habe einmal einem Marketer helfen sollen, weil er mit seinen Mails nichts verkauft. Es stellte sich heraus, dass er in der ersten Mail genau das auch ansagte. „Hey, danke, dass Du Dich eingetragen hast. Ich werde Dir niemals etwas verkaufen wollen.“ Und peng: genau das ist eingetreten.
Das Zweite ist, überhaupt zu wenig Mails zu versenden. Ich habe automatisierte Programme, bei denen ich zwei Emails pro Tag versende. Bei anderen zwischen täglich und maximal alle drei Tage. Der berühmte „monatliche Newsletter“ ist in meinen Augen quatsch. Wenn Du nichts zu sagen hast, verschicke keine Mails. Wenn Du relevante Infos für Deine Leser hast, immer raus damit!
4. Spam kann einen wahnsinnig machen. Wie stelle ich sicher, dass meine Mails nicht als Spam wahrgenommen werden?
Wir haben es eben schon angeschnitten: Sei relevant! Tatsächlich gibt es zwei Dinge, die Du tun kannst: Erstens, fordere Deine Leser am Anfang auf, entweder auf Deine Mails zu antworten (und antworte dann selbst darauf auch noch einmal persönlich), oder Dich als Absender zu „whitelisten.“ Das bedeutet, dass der Leser Dich als sicheren Empfänger einstuft. Das Zweite ist, interessante Mails zu schreiben. Ich variiere gerne zwischen langen und kurzen Emails. Das hängt natürlich auch immer vom Thema ab. Aber auf jeden Fall sollten nicht immer nur „klick mich“-Mails verschickt werden. Erzähle interessante Geschichten, wie Du Kunden geholfen hast. Oder wie Dein Produkt die Lösung eines schwierigen Problems war. Solche Geschichten finden wir interessant, weil wir uns darin wiedererkennen.
Was wir als wertvoll erkennen, kann kein Spam sein.
5. Was sollten deine Zuhörer am Ende deines Vortrages auf jeden Fall mitnehmen?
Einen Block voll mit Notizen 🙂
Spaß. Ich will, dass jeder meiner Gäste für sich den oder die Tipps rauszieht, die er für sich sofort umsetzen kann. Klar sind bei 101 Tipps welche dabei, die nicht für jeden relevant sind. Manche Tipps sind für den einen ein alter Hut, für andere sind es vollkommen neue Einblicke. Wenn jeder zwei oder drei Tipps umsetzt, habe ich mein Ziel erreicht.
Über den Interviewpartner:
Christoph Gruhn ist Experte für Email Marketing und Virtuose für spannende Texte. Seit nunmehr sieben Jahren ist er hauptberuflich im Online Marketing tätig und berät über den Verkauf eigener digitaler Produkte hinaus Unternehmen und Unternehmer im Bereich des plattformübergreifenden Marketings. Sein Credo: Es ist egal, was ich gut finde, solange meine Kunden es lieben. Getreu diesem Motto verbindet er Online-Strategien mit denen des klassischen Vertriebs und sucht für seine Kunden immer den besten Weg. Als eingefleischter und überzeugter Email-Marketing-Experte bietet Christoph Gruhn unter https://email-marketing-aber-richtig.com/ einen kostenfreien Einsteigerkurs für alle Unternehmer an, die mehr aus ihren wertvollen Kontakten herausholen wollen.