Auf die Plätze, Panik, los: Wenn es um das Thema künstliche Intelligenz am Arbeitsplatz geht, sehen viele dunkelrot. Alarmglocken schrillen in den höchsten Tönen bei der Frage, ob der eigene Job dank Big Data Analytics, Industrie 4.0 und mitdenkenden Maschinen gefährdet ist. Fortschritt lässt sich nicht aufhalten, aber die Ungewissheit, wie weit die Technik in der eigenen Branche ist, kann jetzt ausgelöscht werden – mit dem Job-Futuromat!
Ich will euch die Angst vor der Zukunft nehmen und hab den Futuromat schon mal auf Herz und Nieren getestet – mein aktuelles Webzuckerl für euch.
Eine Themenwoche in der ARD zum Thema „Zukunft der Arbeit“ und die Quintessenz – natürlich neben einem spannenden Thriller, einigen Expertenrunden und einem passendem Liedchen von Tim Bendzko („Keine Maschine“) zum Thema – ist, ironischerweise, eine digitale Anwendung: der Job-Futuromat. Einfach Berufsfeld eintippen, kurz Atem anhalten und den Untergang der guten alten Zeit betrauern, und dann steht es schon da, das mehr oder weniger niederschmetternde Ergebnis für euren Job. Zum Beispiel….
Im Vergleich aller Berufe fällt der Grad der Automatisierbarkeit für IT-Berufe mit 11 Prozent recht niedrig aus – das prophezeit mir zumindest der Job-Futuromat. Nach ihm besteht der „Arbeitsalltag dieses Berufs im Wesentlichen aus 9 verschiedenen Tätigkeiten“ von denen eine schon heute eine Maschine übernehmen könnte. Nach diesem – zumindest einigermaßen – beruhigenden Ergebnis kann das Job-Profil noch individuell angepasst werden, damit ändert sich dann auch der Grad der Automatisierbarkeit.
Ich gebe an, dass ich ein Softwareentwickler bin, der ständig programmiert und dazu noch Web-Applikationen entwickelt – schon sinkt meine persönliche Automatisierbarkeit auf 9 Prozent. Das kann sich doch sehen lassen!
Architekten haben es ein bisschen schwerer: Zu 21 Prozent könnte ihr Tätigkeitsfeld schon heute von Maschinen übernommen werden. Wenn ich den Schwerpunkt auf die Bereiche Kalkulation und Bauüberwachung setze, steigt der Automatisierungsgrad sogar auf 32 Prozent an.
Wie sieht´s denn in der Kreativbranche aus? Müssen sich Graphiker, Werbeagenturen und Mediengestalter mehr Sorgen machen? Uuuuund…
*gedanklicher Trommelwirbel*
NEIN! Die kreativen Köpfe sind auch in Zukunft gesichert: 13 Prozent der bisherigen Tätigkeiten können übernommen werden. Verständlich, denn trotz aller künstlichen Intelligenz sind wir noch weit davon entfernt, wirkliche Kreativität programmierbar machen zu können.
Der Job-Futuromat kann uns also eine erste Entwarnung geben: Ganz so schlimm kommt es dann doch nicht – zumindest vorerst. Trotzdem: Wie das beispielsweise für den Bereich Logistik in Zukunft aussehen könnte, hat uns Google-Tochter Boston Analytics ja schon beeindruckend mit ihrem Roboter Atlas vorgeführt. Leider muss ich beim Anblick dieser erschreckend agilen Roboters eher an Horrorszenen aus Filmen wie I, Robot, The Terminator oder Transformers denken, als an eine zuverlässige Hilfskraft. Aber soweit wollen wir nicht gehen, die Zukunft gehört schließlich den Optimisten 🙂
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