An Anfang des Erfolgs steht eine kreative Idee. Das gilt für uns Selbständige sogar noch mehr als für Angestellte. Immerhin ist der erste Schritt zur Selbständigkeit die Geschäftsidee. Aber auch wenn das Geschäftsmodell schon erfolgreich ist, werdet ihr immer wieder kreative Lösungen brauchen. Da kaum einer 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche vor Einfällen strotzt, möchte ich euch deswegen fünf Methoden vorstellen, die die Kreativität fördern…
Dann kommen die guten Ideen ganz von alleine…
Kreativtechnik Nummer 1: Braindumping
Habt ihr Probleme beim Einschlafen, weil euch so viel beschäftigt? Kein Wunder. Wer sein eigenes Business führt, muss sich um vieles kümmern. Ein Braindump kann euch beim Abschalten und Organisieren helfen. Dazu braucht ihr lediglich 15 Minuten Zeit, Zettel und Stift. Diese Methode hilft euch dabei, effizienter zu arbeiten und eure Schlafqualität zu verbessern. Und so geht`s:
- schreibt alles auf, was ihr erledigen wollt, egal ob privat oder beruflich
- bewertet eure Gedanken dabei aber noch nicht
- erst wenn euch nichts mehr einfällt, kategorisiert ihr die Aufgaben
- Unwichtiges streicht ihr
- was ein anderer erledigen kann, delegiert ihr
- was ihr selbst erledigen müsst, priorisiert ihr
Wenn ihr fertig seid, schließt die Augen und konzentriert euch auf die Ruhe, die sich einstellt. Wenn ihr die Übung zum Einschlafen macht, legt euch hin. Wenn ihr hinterher weiterarbeiten möchtet, stellt euch einen Timer von fünf Minuten und fangt nach der Ruhephase mit den Aufgaben der höchsten Priorität an.
Kreativtechnik Nummer 2: Mindmapping
Habt ihr schon einmal eine Mindmap gemacht? Das ist an sich nichts anderes, als ein grafisch aufbereitetes Brainstorming. Dazu nehmt ihr ein Blatt im Querformat und schreibt das Thema, zu dem ihr Ideen sammeln wollt, ins Zentrum. Dann schreibt ihr die Schlüsselwörter, die zum zentralen Begriff gehören oder euch dazu einfallen, um ihn herum. Arbeitet spontan und versucht nicht zu werten oder zu strukturieren. Erst wenn euch keine Begriffe mehr einfallen, fangt ihr an, diese in sinnvolle Kategorien einzuordnen. Macht dann eine zweite Version der Mindmap, nutzt dazu Unterpunkte, Farben und kleine Skizzen. Erst jetzt sortiert ihr die Begriffe in Kategorien. Je bildlicher ihr die Mindmap aufbereitet, umso besser. Das soll eure rechte, kreative Gehirnhälfte anregen. Wenn ihr eure Arbeit sonst nur logisch plant, greift ihr nämlich vor allem auf die linke Hirnhälfte zu. Dank der Visualisierung habt ihr Zugriff auf beide Seiten eures Gehirns und kommt so vielleicht auf den entscheidenden Einfall.
Kreativtechnik Nummer 3: Wolf-Methode
Manchmal findet sich die Lösung für ein Problem gerade nicht da wo ihr sie erwartet. Ihr kennt das bestimmt, ihr „zerdenkt“ ein Problem tagelang und trotzdem fällt euch einfach nichts ein. Stattdessen kommt der rettende Einfall unter der Dusche (bei mir sehr oft der Fall ;-)) oder beim Abspülen. Diese Dynamik macht sich die Wolf-Methode zunutze. Wie ein einsamer Wolf sucht ihr abseits von ausgetretenen Pfaden nach neuen Ideen. Begebt euch bewusst und mutig in vollständig unbekanntes Terrain. Überlegt euch, was ihr euch von anderen Berufen abschauen könnt. Folgende Dinge kann sich zum Beispiel ein ITler von einem Koch abschauen:
- haltet den Arbeitsplatz sauber (gilt auch für euren Code)
- präsentiert Ergebnisse wie auf einer Speisekarte: kurz und ansprechend
- gebt jedem Mitarbeiter einen klaren Aufgabenbereich
- haltet euer Betriebssystem und eure Arbeitsmittel aktuell (scharfe Messer)
- sorgt für effiziente Übergaben zwischen Teams (Serviceglocke)
Kreativtechnik Nummer 4: ABC-Technik
Bei der ABC-Technik notiert ihr zu jedem Buchstaben des Alphabets Worte, die mit eurer Fragestellung oder eurem Problem zusammenhängen. Dabei ist sicherlich nicht alles, was euch einfällt, gleich wichtig, aber am Ende habt ihr mindestens 26 Worte, die euch helfen, strukturiert weiterzuarbeiten. Dabei macht diese Methode fast so viel Spaß wie eine Runde Stadt-Land-Fluss und eignet sich am besten für Aufgaben, die viel Kreativität erfordern.
Hier seht ihr ein Beispiel für die ABC-Technik:
Kreativtechnik Nummer 5: Écriture automatique
Der Cursor scheint euch vorwurfsvoll anzublinken? Wenn ihr einen Text schreibt, ist die größte Hürde oft das leere Blatt. Probiert es doch mal mit Écriture automatique. Das ist Französisch und bedeutet automatisches Schreiben. Dabei stellt ihr einen Wecker auf zwei Minuten und schreibt einfach drauf los, was euch eben einfällt. Es müssen nicht einmal ganze Sätze sein. Selbst wenn das, was ihr notiert habt, überhaupt nichts mit eurem eigentlichen Thema zu tun hat, wirkt ein selbstgeschriebener Text allein schon motivierend. Wenn ihr grafisch arbeitet, könnt ihr übrigens, statt zu schreiben, zwei Minuten lang draufloskritzeln. Auch das fördert eure Kreativität und löst die Angst vor dem Anfangen.
Nehmt euch doch mal ein paar Minuten Zeit, um die vorgestellten Methoden zu testen. Vielleicht bringt euch eine davon sogar eine neue Geschäftsidee. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Ausprobieren und einen Haufen gute Einfälle!
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