Wann sie umgesetzt wird, und wie das dann genau aussieht, weiß keiner so genau: Die Cookie-Thematik ist es, die Blogger und Webentwickler Peer Wandiger Sorgen macht. Kolumnistin Simone Janson dagegen sieht die Vermischung von privaten und beruflichen Belangen als Dauerbrenner, der (nicht nur) Freelancer 2014 im Netz beschäftigen wird: Für die Serie Trends, Themen Herausforderungen und Risiken von Freelancern beim Business im WWW habe ich die beiden Kommunikationsprofis interviewt – und auch gefragt, welche Projekte denn bei ihnen in diesem Jahr anstehen. Mit spannenden Antworten. Oder wisst ihr, was eine Nischenseiten-Challenge ist? Eben… 🙂
Nach dem Motto: „Die (rechtliche) Unsicherheit im Social Web bleibt“, liefern Peer Wandinger von Selbständig im Netz und Simone Janson von Berufebilder einen Ausblick, welche Themen und Risiken auch in diesem Jahr bei jedem Freelancer ganz oben auf der Agenda stehen.
Peer Wandiger: „Um das Social Web kommt man als Freelancer nicht mehr herum“
Ich denke, dass es weiterhin eine große Unsicherheit bzgl. rechtlicher Pflichten gerade auf Social Networks geben wird. Hier sind weder die Anforderungen eindeutig, noch kann man sich darauf verlassen, dass diese immer gleich bleiben. Unterschiedliche Entscheidungen durch Gerichte erschweren es zusätzlich.
Ein besonders spannender Punkt ist sicher die Cookie-Thematik im Affiliate-Marketing. Hier schwebt ja schon länger eine entsprechende Richtlinie aus Europa über unseren Köpfen. Ob und wann das aber in deutsches Recht umgesetzt wird und wie das dann genau aussehen wird, weiß keiner.
Ansonsten wird natürlich vor allem Google die meisten Selbständigen im Netz beschäftigen. Viele fürchten sich vor den nächsten großen Updates und mal schauen, wohin die Reise geht.
Ich habe mir in 2014 einiges vorgenommen. So startet im März eine neue Nischenseiten-Challenge. Diese lief schon mal im Jahr 2012 und kam damals sehr gut an.
Zudem schreibe ich gerade an einem eBook und ich plane eine Membership-Site. Alles in allem gibt es eine Menge zu tun und dabei habe ich das zweite Halbjahr noch gar nicht durchgeplant. 🙂
Ende des Jahres werde ich dann in ein neues Büro umziehen, wo es dann für mich mehr Platz gibt, aber auch Raum für einen Mitarbeiter ist.
An den Grundlagen ändert sich auch 2014 nichts. Noch immer muss man die Selbständigkeit oder das Freelancing-Business gut planen und sich von Anfang an genau überlegen, warum die Kunden ausgerechnet zu einem kommen sollen.
Eine gute Geschäftsidee und ein tragfähiges Geschäftsmodell werden weiterhin sehr wichtig sein.
Um das Social Web kommt man aber eigentlich gar nicht mehr herum. Privat nutze ich es eher weniger, aber beruflich ist es wichtig und sollte nicht vernachlässigt werden.
Influencer und Blogger Peer Wandiger über sich
Mein Name ist Peer Wandiger. Ich bin Jahrgang 74, verheiratet und habe 2 Töchter. Nach einem BWL-Studium und der Arbeit in einem mittelständischen Unternehmen habe ich mich Anfang 2006 als Webentwickler und Website/Blog-Betreiber selbständig gemacht.
Ich lebe mittlerweile sehr gut von meinen eigenen Blogs (z.B. selbstaendig-im-netz.de) und Websites und kann mir die Kundenaufträge aussuchen. Aber die erste Zeit nach der Existenzgründung war schon hart und dabei konnte ich viele wichtige Erfahrungen sammeln, von denen ich auch heute noch profitiere und die ich gern mit meinen Lesern teile.
Simone Janson zu Social Recruiting: „Das Internet ist hervorragend, sich vorab zu beschnuppern“
Naja, Prognosen gehen bekanntlich in die Hose, daher sollte man sich die Themen anschauen, die gerade aktuell sind.
Nach dem NSA-Skandal sind Datenschutz, Datensicherheit und Überwachung natürlich ein wichtige Themen. Die echten Technik-Freaks denken mittlerweile schon offen über eine Alternative zum datenüberwachten Internet nach.
Aber auch für den normalen Nutzer ist z.B. die zunehmende Vermischung von privaten und beruflichen Belangen nicht nur durch soziale Netzwerke ein Dauerbrenner, das merke ich immer wieder im Blog.
In der Social-Media-Szene wird hingegen gerade heftig über eine Standortbestimmung diskutiert – und die Frage, ob Social Media denn mittlerweile in der Gesellschaft angekommen ist oder nicht. Mit einem Wort: Es bleibt spannend.
Neben dem Ausbau meiner Seite Berufebilder, für die wir in den vergangenen Monaten zahlreiche Kooperationspartner gewinnen konnten, publiziere ich neben meinen Kolumnen in der Welt und der Huffington Post nun auch wieder im Printbereich auch für Fachmagazine wie t3n oder Lead Digital.
Daneben treibe ich meine Beratungstätigkeit für Unternehmen und Hochschulen voran und unterstütze Unternehmen dabei, zu einem Thema die passenden Experten, Seminare und auch Locations zu finden. Dazu werde ich unsere Experten- und Seminardatenbanken (mit ca. 30.000 Angeboten) sowie das Angebot unter MICE-TRIP weiter ausbauen.
Das Netz bietet, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, Freelancern hervorragende Möglichkeiten der Selbstvermarkung. Dennoch gilt: Nicht auf jeden Hype aufspringen, sondern erst einmal beobachten und abwarten.
Ein anderer wichtiger Aspekt gerade für kleine Unternehmen ist, Social Media aktiver zur Gewinnung von passenden Mitarbeitern nutzen, Stichwort Social Recruiting. Das vor dem Hintergrund, dass es sich gerade ressourcenschwache kleine Unternehmen nicht leisten können, Zeit und Geld mit Fehlern in der Personalauswahl zu verschwenden. Das Internet bietet hervorragende Möglichkeiten, sich erstmal vorab zu beschnuppern.
Simone Janson ist Kolumnistin für DIE WELT und berät Unternehmen und Hochschulen. Sie arbeitet für diverse Fachmagazine und betreibt mit über 100 Autoren das Blog Berufebilder.
Ihr Produktivitäts-Bestseller „Die 110%-Lüge“ wurde in mehrere Sprachen übersetzt, zudem hat sie mehr als 20 Bücher, u.a. zu Existenzgründung sowie Social Media, geschrieben.
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