Alle Jahre wieder nehme ich mir im Dezember die Zeit, um noch einmal das vergangene Jahr und seine Themen Revue passieren zu lassen. Für mich persönlich war es vor allem ein lehrreiches Jahr – und auch ein erfolgreiches, denn seit September 2021 gibt es exali nun auch in fünf weiteren europäischen Ländern. Die spannendsten Beiträge des letzten Jahres habe ich jetzt noch einmal für dich zusammengefasst.
Für meinen Blog startete das Jahr gleich mit einer positiven Entwicklung, denn im Januar 2021 gab es endlich den Relaunch. Seit Anfang des Jahres nun präsentiert sich der Blog im neuen Look, mit Responsive Design und ich bekam einige positive Rückmeldungen zu dem neuen Design. Was genau meine Mitarbeiter:innen vom Online-Marketing alles geändert und erneuert haben, ist auch nochmal in diesem Artikel nachzulesen: Neues Jahr, neuer RGBlog.
Obgleich das Jahr für mich und auch mein Unternehmen positiv startete, machte auch die Corona-Pandemie vor mir nicht halt. Viele meiner Mitarbeiter:innen arbeiteten im vergangenen Jahr größtenteils von Zuhause aus und viele neue Entwicklungen erhielten Einzug in den Arbeitsalltag, wie kostenlose Selbsttests für die gesamte Belegschaft oder das monatliche Regular als Zoom-Videocall. Doch trotz aller Herausforderungen sehe ich auch Positives in der Krise – auch für Gründer:innen und solche, die es werden wollen. Denn Gründen in der Krise kann auch eine Chance sein – vor allem für neue Ideen, die es so vielleicht vorher gar nicht gab.
Aber auch im Bereich Mitarbeiterführung gibt es zahlreiche neue Ansätze, einige davon sind gar nicht so neu, finden aber jetzt erst wirklich Anklang. In meinen Artikeln zum Thema Talentmanagement, Mitarbeitermotivation und auch der Förderung von Mitarbeiter:innen, etwa durch Sprachkurse, habe ich mich eingehend mit diesen Themen beschäftigt. Für alle, die trotz der Krise überlegen, den Start in die Selbständigkeit zu wagen, lege ich diesen Artikel ans Herz: Mythen über Selbständige. Darin werfe ich einen realistischen Blick auf das Leben als mein eigener Chef und den Herausforderungen einer Firmengründung.
Apropos selbständig: Eine Branche, welche die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen der Corona-Pandemie seit 2020 quasi komplett lahmgelegt hat, ist das älteste Gewerbe der Welt. Als Folge davon suchten viele Sexarbeiter:innen nach alternativen Einnahmequellen und wurden bei dem Portal OnlyFans fündig. Bis dieses plötzlich ein Pornoverbot verkündete, nur um dann nach massiven Protesten dieses zu widerrufen. Was ich dabei vor allem spannend finde, ist die Begründung, warum das Verbot für pornografische Inhalte überhaupt kommen sollte. In diesem Artikel habe ich das Ganze aufgearbeitet: Warum es bei OnlyFans eigentlich um etwas ganz anderes geht als Pornografie
Mansplaining nennt sich das Phänomen, bei dem Männer Frauen etwas erklären möchten, von dem sie eigentlich gar keine Ahnung haben. Eine Sache, in der wir Männer uns wirklich nicht auskennen, ist das Thema Menstruation. Die Geschichte um das Start-up Pinky Gloves zeigt nicht nur sehr deutlich, warum wir Mansplaining kein gutes Geschäftsmodell ist, sondern auch, dass wir einfach mehr Gründerinnen brauchen. Mehr dazu findest du in diesem Artikel: #PinkyGate: Warum Gründen nicht reine Männersache bleiben darf
Wenn wir schon beim Thema schlechte Ideen sind: Auch die CDU/CSU hatte in diesem Jahr so einige. Da war die Genderdebatte von Friedrich Merz. Der Streit um den Kanzlerkandidaten, losgetreten von Markus-„mein Platz ist in Bayern, aber mein Ego so groß wie Deutschland“-Söder und natürlich Armin Laschet, der wirklich kein Fettnäpfchen ausließ im Wahlkampf. In meinem Blog ging es aber nicht um diese Themen, sondern darum, dass die Union beim Thema Marketing auch dringend Nachhilfe benötigt: 3 Online-Marketing-Fehltritte der CDU und was du daraus lernen kannst
Live Talks statt Bildern und Texten – das ist die Grundidee hinter Clubhouse, der Social-Media-App, an der Anfang des Jahres keiner vorbeikam. Und das, obwohl nur mitmachen konnte, wer eine Einladung erhielt und dies in den ersten Monaten nur einer kleinen elitären Gruppe vorbehalten war, die zudem mobile Geräte von Apple nutzten. Was mich zu der Frage brachte, wie es wohl um den Datenschutz von Clubhouse so bestellt ist. Mittlerweile hat sich die App nicht nur für die Nutzer:innen anderer Betriebssysteme geöffnet, sondern auch für die breite Masse. Deshalb schaute ich mir Clubhouse auch im Herbst 2021 noch einmal an, um zu sehen, was denn nun vom Hype übrig geblieben ist und ob der Sprung vom Start-up zur hippen App wohl gelingen wird.
Eine eher erheiternde Geschichte kam Ende des Jahres: Der ehemalige Koch Attila Hildmann wurde von Anonymus nicht nur gehackt, sondern verlor auch kurzzeitig die Kontrolle über seine kompletten Kanäle. Im Falle von Telegram sogar permanent. Möglich war dies nur, weil das Hacker-Kollektiv Hilfe von dem IT-Spezialisten bekam, der für die komplette Administration der Hildmann-Online-Kanäle zuständig war. Abseits der Häme ist die Geschichte auch ein gutes Lehrstück über Geschäftsbeziehungen: Attila Hildmann versus Anonymus: Warum der Fall ein gutes schlechtes Vorbild ist
Die Business-Welt ist digital geworden. Statt Events gibt es Webinare. Podcasts gewinnen immer mehr an Wichtigkeit, auch für Unternehmen. Nicht nur Produkte, sondern auch Dienstleistungen und Services werden immer mehr online angeboten. Ohne Social Media geht gar nichts mehr. Um vor lauter Neuerungen nicht den Überblick zu verlieren, habe ich mir dieses Jahr einige Themen, die teilweise auch für mich noch Neuland waren, angesehen und für dich zusammengefasst:
In den Kategorien „Webzuckerl“ und „Fundstücke“ greife ich immer wieder Themen auf, die mich entweder zum Schmunzeln oder zum Nachdenken gebracht haben. Eines meiner Lieblingsthemen aus diesem Jahr ist definitiv die Geschichte des CEOs einer Kryptobörse, der seine Passwörter mit ins Grab nahm. Aber auch in Sachen „alternatives“ Marketing gab es dieses Jahr einige interessante Beispiele: Etwa das Münchner Tierheim, das Tinder zur Tiervermittlung nutzt oder ein PC-Spiel, bei dem wir uns endlich wieder die Hände schütteln dürfen. Weniger erfolgreich war dagegen ein Spielset aus dem Hause Fisher Price, das die neue Lebensrealität der Eltern im Homeoffice thematisierte.
Der Teamleiter meiner Marketing-Abteilung zieht mich ja bis heute noch damit auf, dass ich im April 2020 wirklich noch dachte, im Sommer 2020 würde die Welt wieder zur Normalität zurückkehren. Jetzt sind wir am Ende des Jahres 2021 angelangt und vieles fühlt sich wie ein Déjà-vu an, dass eigentlich niemand haben wollte. Doch trotz aller Herausforderungen war es ein gutes Jahr für mich persönlich, aber auch mein Unternehmen exali. Zu meinen Business-Highlights zählen dieses Jahr unter anderem: Die zahlreichen Webinare, die ich geben dürfte. Das Wachstum des Unternehmens mit neuen Mitarbeiter:innen in den Bereichen Kundenservice, Marketing, Personal, Produktentwicklung und IT. Der nervenaufreibende, monatelange Umbau und dafür umso schönere Umzug in das neue – zweite – Unternehmensbüro. Die Expansion in fünf weitere europäische Länder und das Video zu den Unternehmenswerten, dass von meinen Mitarbeiter:innen komplett intern geplant und umgesetzt wurde. Wie du in diesem Video sehen kannst, hatten wir richtig viel Spaß bei den Dreharbeiten:
Alles in allem war es ein gutes und erfolgreiches Jahr und rein auf Business-Ebene hoffe ich natürlich, dass es auch 2022 so weitergeht. Persönlich würde ich es mir aber für uns alle mit deutlich weniger Corona und dafür deutlich mehr positiven Meldungen aus der Gründerszene und der Welt der Selbständigen und Freelancer:innen wünschen. Und natürlich für uns alle wieder mehr unbeschwertes Reisen.
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